Der Deutsche Wetterdienst rechnet kommende Woche mit Feinstaub-Alarm für Stuttgart. Dann sollen die Autofahrer auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen. (Archivfoto) Foto: dpa

Momentan verhindern Regen und Wind, dass die Feinstaubwerte das erlaubte Maß in Stuttgart übersteigen. Doch laut Deutschem Wetterdienst soll sich das bald ändern.

Stuttgart - Die Feinstaub-Warntafeln in Stuttgart stehen schon an den Straßen - der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet aber frühestens in der kommenden Woche mit einem ersten Alarm. Regen und Wind säubern die Luft derzeit.

„Wir haben gerade die entgegengesetzten Bedingungen“, sagte der Leiter der Stuttgarter DWD-Niederlassung, Uwe Schickedanz, am Montag zum Feinstaub-Risiko. „Nächste Woche werden die Karten neu gemischt.“

Was man bei Feinstaub-Alarm in Stuttgart beachten muss

Zur Warnung vor gefährlichem Feinstaub kann die Stadt seit Montag Alarm auslösen. Die Bürger sind dann zwei Tage lang insbesondere dazu aufgerufen, weniger Auto zu fahren. Das Verkehrsministerium erhofft sich 20 Prozent weniger Wagen auf den Straßen.

An zwölf Stellen stehen bereits Warntafeln

Für den Alarm muss der DWD Bedingungen vorhersagen, die für eine höhere Belastung sprechen - wie kühle Temperaturen, fehlender Regen und geringe Windgeschwindigkeit. Die erste Warnung werde noch diesen Winter kommen, erwartet Schickedanz.

An zwölf Stellen stehen bereits Warntafeln, in den kommenden anderthalb Jahren sollen noch bis zu 15 weitere dazu kommen. Das Land unterstützt den Kauf mit 1,5 Millionen Euro. Sie kosten der Stadt zufolge zwischen 180.000 und 250.000 Euro pro Stück.

In Stuttgart werden EU-Grenzwerte für den gesundheitsschädlichen Feinstaub seit Jahren weit überschritten. Deshalb laufen gegen Deutschland EU-Vertragsverletzungsverfahren. Stuttgart will versuchen, den Wert bis 2018 vor allem mit freiwilligem Autoverzicht zu reduzieren.