Eine Demo gegen Feinstaub sorgt in Stuttgart für Verkehrsbehinderungen. Foto: Andreas Rosar

In der Innenstadt legen Feinstaub-Gegner mit einer Demo nun den Verkehr lahm. Viele Autofahrer reagieren darauf mit Unverständnis. Wenn sich der Verkehr staut, steigt der Frustpegel vieler Stuttgarter.

Stuttgart - Wenn sich der Verkehr staut, steigt der Frustpegel vieler Stuttgarter. Am Donnerstagnachmittag dürfte der Ärger der Autofahrer immens sein: Wenn die Feinstaub-Gegner mit ihrer Demonstration beginnen werden, wird der Verkehr in der Innenstadt und in Stuttgart-Süd vermutlich stark beeinträchtigt werden.

So ist die aktuelle Verkehrslage in Stuttgart und der Region.

Viele Verkehrsteilnehmer fragen sich: Warum wird die Demo trotz drohendem Verkehrschaos überhaupt erlaubt? „Das Ordnungsamt kann Kundgebungen untersagen, wenn die öffentliche Sicherheit gefährdet ist. Dies ist der Fall, wenn etwa Krawalle, Ausschreitungen und Straftaten zu befürchten sind“, sagte ein Sprecher der Stadt Stuttgart am Donnerstag.

Was wenn ein Verkehrsinfarkt droht?

Und wie sieht es aus, wenn eine Demonstration einen Verkehrsinfarkt zu verursachen droht? „Das Ordnungsamt Stuttgart hat überprüft, ob alternative Strecken oder teilweise Untersagungen möglich wären“, berichtet der Stadtsprecher. Im konkreten Fall seien Polizei, Ordnungsamt und Veranstalter in einem Kooperationsgespräch jedoch überein gekommen, dass die Versammlung stattfinden darf.

„Das Ordnungssamt wertet die Versammlungsfreiheit als ein hohes Gut in unserer Demokratie.“ Der Veranstalter gebe vor, wo die Kundgebung stattfinden soll. Im konkreten Fall könne bei einem Protest gegen Verkehr eben auch die Hauptverkehrsachse Stuttgarts lahm gelegt werden. Im Klartext: Es besteht nunmal das Recht, genau dort zu demonstrieren, wo der Finger in die Wunde gelegt werden soll.

Die Stadt habe alles getan, um das Verkehrschaos so gering wie möglich zu halten, sagte der Sprecher. Die Öffentlichkeit sei frühzeitig informiert und dazu aufgerufen worden, mit dem Auto nach Alternativen zu suchen oder auf Stadtbahnen und Busse umzusteigen.