Teile Stuttgart-Gablenbergs hatten am Donnerstag zum dritten Mal in diesem Jahr keinen Strom. „Kabelfehler“, so die EnBW.
Stuttgart - Kabelfehler – etliche Gablenberger können den Begriff schon nicht mehr hören. Am Donnerstag waren rund 2000 Haushalte zwischen der Bussenstraße und der Gablenberger Hauptstraße von 10.44 Uhr bis 11.23 Uhr ohne Strom. „So langsam mache ich mir Sorgen. Ist die Leitung denn so alt? Wird das Ding nicht bald saniert?“, fragt eine Anwohnerin, die wie viele andere solch einen Kabelfehler in diesem Jahr bereits zum dritten Mal erleben musste.
Am 12. Januar dieses Jahres waren weit mehr als 1000 Gablenberger Haushalte für 38 Minuten, am 2. April für 35 Minuten ohne Strom.
Es liegt an einem Leitungsabschnitt im Bereich der Asperger Straße. „Den Kabelfehler hatten wir im 10 000-Volt-Mittelspannungsnetz“, sagt Ralph Eckhardt, Sprecher der Energie Baden-Württemberg (EnBW). Ein Kurzschluss war die Folge – die Haushalte blieben ohne Strom. Wieder einmal. Denn 2011 und 2012 war es ebenfalls zu Stromausfällen in Gablenberg, Stuttgart-Ost und in Gaisburg gekommen.
Die EnBW bedauert die Kabelfehler
Laut EnBW ist Abhilfe in Sicht. Geplant sei, den betroffenen Leitungsabschnitt an der Asperger Straße, der für die Ausfälle in Gablenberg verantwortlich ist, zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2014 zu erneuern. „Dann werden drei verschiedene Kabel ausgetauscht“, so EnBW-Sprecher Eckhardt. Vorausgesetzt, die notwendigen Genehmigungen werden den Planungen entsprechend erteilt. Ausgetauscht würden dann das Mittelspannungs-, das Niederspannungs- und das Signalkabel. „Wie die Kabel heißen ist mir egal. Ich will halt zuverlässig Strom“, sagt eine Anwohnerin.
Die EnBW bedauert die Kabelfehler. Um sie dauerhaft zu beheben, werde ein sechsstelliger Betrag in Gablenberg investiert, so Ralph Eckhardt. Er vergisst auch nicht, darauf hinzuweisen, dass das Stuttgarter Stromleitungsnetz stabiler sei als anderswo. In Stuttgart müsse ein Haushalt rein statistisch gesehen mit 11,7 Minuten Stromausfall pro Jahr rechnen. Bundesweit seien es dagegen 15 Minuten.
Das tröstet die Gablenberger nicht wirklich. „Mit der Statistik kann ich mir die Haare nicht föhnen und mir auch keinen Kaffee kochen“, sagt eine Gablenbergerin, die in diesem Jahr alle drei Stromausfälle erwischt haben.