Isabel Fezer sagt, Eltern sollten die Wahlmöglichkeit haben. Foto: Buhl

Bildung und Betreuung sind die Themen, die Eltern umtreiben. Beim Neujahrsempfang der FDP Degerloch war die Schulbürgermeisterin Isabel Fezer zu Gast.

Degerloch - Bildung, das sei eines der großen Themen der FDP, sagte Gabriele Reich-Gutjahr am Mittwochabend im Kinder- und Jugendhaus Degerloch. „Wir organisieren seit vielen Jahren unseren Neujahrsempfang, um zu Beginn des Jahres Gedanken auszutauschen über zentrale Themen“, sagte die Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der FDP Degerloch/Hoffeld. Man lade deshalb stets auch Vertreter der anderen Parteien ein.

Verfechterin der Ganztagsschule

Als Gastrednerin hatte die Degerlocher FDP Isabel Fezer gewonnen, Bildungsbürgermeisterin im Stuttgarter Rathaus und FDP-Politikerin. In ihrem Vortrag legte sie den Schwerpunkt auf die vielfältigen Bildungsangebote der Stadt. „Bildung geht schon sehr früh los, in den Krippen und den Kindertagesstätten“, sagte Fezer. Allerdings sei die Familie in dieser Frage nach wie vor zentral für die Kinder. „Wir wollen daher Familien unterstützen, mit Unterstützungsangeboten und einer hohen Qualität in den Einrichtungen“, so die Bürgermeisterin. Von den Liberalen, die den Weg in das Kinder- und Jugendhaus gefunden hatten, gab es für Fezer in diesem Punkt viel Zustimmung. Ein Thema, das im Publikum deutlich kontroverser gesehen wurde, ist das Thema Schule und speziell die Ganztagsschule. Einige Gäste meldeten Zweifel an, was den großen Fokus auf Ganztagsbetreuung in Stuttgart angehe. „Was das angeht, melde ich Vollzug“, sagte Fezer. Denn Stuttgarter Eltern hätten eine große Wahlmöglichkeit der Schulform. „Ich bin eine Verfechterin der Ganztagsschule“, so Fezer zum Abschluss.

Aber sie dürfe Eltern nicht als „allein selig machende Schulform“ präsentiert werden. Gleichzeitig wolle sie die Ganztagsschule stärker mit Sportvereinen und Musikschulen verzahnen, sagte die Bürgermeisterin. „Wir wollen gute Angebote haben, für alle unabhängig von der Herkunft – aber das heißt nicht, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, sondern das Gesamtniveau zu heben“, sagte Fezer zur Erleichterung vieler ihrer Parteikollegen.