In Syrien wird nach wie vor gekämpft Foto: dpa

Die Bundespolizei hat einen 17-jährigen Jugendlichen aus dem Raum Stuttgart festgenommen, der offenbar in Syrien in den Krieg ziehen wollte. Türkische Behörden griffen ihn auf und setzten ihn ins Flugzeug.

Stuttgart - Die Bundespolizei hat einen 17-jährigen Jugendlichen aus dem Raum Stuttgart festgenommen, der offenbar in Syrien in den Krieg ziehen wollte. Das sagte ein Polizeisprecher am Montag, das Landeskriminalamt bestätigt den Sachverhalt.

Demnach war der Jugendliche in der vergangenen Woche in Istanbul von türkischen Behörden aufgegriffen worden. Er musste nach Stuttgart zurückfliegen. Dem 17-Jährigen wird vorgeworfen, dass er sich in dem Bürgerkriegsland dem bewaffneten Dschihad anschließen wollte. Da es nur einen Verdacht gebe, sei der junge Mann inzwischen wieder auf freiem Fuß.

Die türkischen Behörden kennen die Plätze in Istanbul, von denen aus immer wieder Busse mit Kämpfern aus ganz Europa in Richtung Syrien abfahren, um sich dort den Milizen anzuschließen, die gegen Präsident Assad kämpfen. Dort wird regelmäßig kontrolliert. So stießen die Beamten auf den 17-Jährigen, der nördlich von Stuttgart zuhause sein soll.

Am Samstag hatte die Bundespolizei in Berlin in einem ähnlichen Fall einen mutmaßlichen Islamisten verhaftet. Der 30 Jahre alte Mann aus Frankreich wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht. Er soll sich zuvor in Syrien aufgehalten haben.