Filder-Stabsschultheiß Marc I. gibt am Ende der Faschingssaison den Schlüssel zum Rathaus an Bürgermeister Carl-Gustav Kalbfell (links) zurück. Foto: Norbert J. Leven

Für die Gesellschaft Die Filderer aus Leinfelden wenden sich im 50. Jahr ihres Vereinsbestehens viele Probleme zum Guten.

Leinfelden-Echterdingen - Die Filderer haben am Ende einer außergewöhnlich kurzen, aber intensiven Faschingssaison einmal mehr ihr Vereinssymbol, den Spitzkrautkopf, beerdigt. Bei der „Trauerfeier“ am Aschermittwoch flossen im übertragenen Sinn jedoch mehr Freudentränen. Der Vereinspräsident Markus Schumann war am Ende der Jubiläumskampagne – der Klub feierte sein 50-jähriges Bestehen – zwar geschafft, aber rundum zufrieden. Und zwar so zufrieden, dass er entgegen sonstiger Gewohnheit, beim Heringsessen im Vereinsheim keinen Wunsch an die Stadt adressieren wollte.

Nach diesmal nur 33 Tagen der Regentschaft im Rathaus der Großen Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen gab der neue Filder-Stabsschultheiß Marc I. den Schlüssel an Carl-Gustav Kalbfell zurück. Schumann hatte sich zuvor für die Unterstützung durch die städtischen Bediensteten beim Regieren bedankt. Der unter anderem für Vereine zuständige Bürgermeister lobte das Engagement der Karnevalisten: „Wir wissen, was wir an den Filderern haben. Sie sind ein guter Botschafter für die Stadt.“ Stellvertretend für alle Aktiven übergab Kalbfell gelbe Rosen an die Blaue Garde.

Neue Parkplätze schon im Bau

Für Markus Schumann hatte sich im Jubiläumsjahr alles zum Guten gefügt. Verhandlungen mit der Stadt über die Neuanlage von Parkplätzen beim Vereinsheim an der Maybachstraße konnten zu einem guten Abschluss gebracht werden. Der bereits laufende Neubau der Stellplätze ist notwendig, weil die Liebenzeller Gemeinschaft auf dem bisherigen Parkplatz ein neues Gemeindehaus errichten wird. „Wir sind erleichtert, dass wir eine gemeinsame Lösung finden konnten“, sagte Schumann.

Ein anderes gravierendes Problem ist ebenfalls vom Tisch: In der laufenden Vorbereitung auf die Kampagne waren die in der Steinenbronner Schulturnhalle trainierenden Tanzgarden der Filderer ausquartiert worden. Wie berichtet, sind dort zurzeit Flüchtlinge einquartiert. „Wir sind dankbar“, sagte Schumann, dass „in dieser schweren Zeit“ mithilfe der Stadt und des TSV Leinfelden Trainingsmöglichkeiten in L.-E. gefunden werden konnten.

Meisterschaften stehen an

Der Wechsel der Trainingsstätten ist für die Tanzsportler ohne Folgen geblieben. Sie holten bei den württembergischen Meisterschaften wie berichtet neun von 13 möglichen Titeln. Für die Garden ist mit dem Aschermittwoch die Saison freilich noch nicht vorbei, das Wichtigste kommt noch: Sie bereiten sich auf die am 20., 27. und 28. Februar in Würzburg angesetzten süddeutschen Meisterschaften im karnevalistischen Tanzsport vor und hoffen, sich dort für die deutschen Meisterschaften zu qualifizieren. Diese finden am 5. und 6. März in Karlsruhe statt.