Ermittler haben am Dienstag in einer Talsperre nach dem Schulranzen der im Jahr 2001 verschwundenen Peggy getaucht - bislang jedoch ohne Erfolg. Foto: dpa

Im Mai 2001 verschwand die Schülerin Peggy spurlos. Und jetzt soll ihr Schulranzen in einer sächsischen Talsperre gefunden werden? Die Ermittler glauben selbst nicht an einen Erfolg ihrer neuerlichen Suchaktion.

Lichtenberg/Pirk - Fast 14 Jahre nach dem Verschwinden der kleinen Peggy aus Oberfranken hat die Polizei in einer Talsperre nach dem Schulranzen des Mädchens gesucht. In Pirk in Sachsen seien am Dienstag Taucher der Bereitschaftspolizei im Einsatz gewesen, teilte die Polizei in Bayreuth mit. Am Nachmittag beendeten die acht Taucher ihre Suche. „Sie haben nichts Relevantes gefunden“, sagte ein Polizeisprecher. Am Mittwoch wollten sie aber noch einmal suchen.

Die Aktion sei allerdings als „wenig erfolgversprechend“ einzuordnen, sagte der Sprecher. Es gehe allein darum, einen Hinweis aus dem Jahr 2002 erneut zu überprüfen. Eine Zeugin hatte sich damals gemeldet und angeblich eine Schultasche an der Talsperre gesehen. Die Ermittler suchten aber damals lediglich am Ufer.

Die damals neun Jahre alte Peggy verschwand Anfang Mai 2001 im oberfränkischen Lichtenberg auf dem Heimweg von der Schule spurlos. Groß angelegte Suchaktionen blieben erfolglos. Auch die Schultasche des Mädchens wurde nie gefunden. Die Talsperre Pirk liegt etwa 40 Kilometer von Lichtenberg entfernt.

2004 wurde zwar ein geistig behinderter Mann als Peggys Mörder verurteilt, doch Zweifel an seiner Schuld waren nie verstummt. Inzwischen wurde er im Zuge eines Wiederaufnahmeverfahrens freigesprochen. Seit 2012 lässt die Staatsanwaltschaft Bayreuth im Fall Peggy erneut ermitteln. So wurde unter anderem in einem Anwesen in Lichtenberg sowie auf dem Friedhof gegraben - ohne Erfolg.