Um fair gehandelte Produkte in Weilimdorf verkaufen zu können, ist eine zentrale, etwa 80 Quadratmeter große Ladenfläche nötig. Diese muss erst noch gefunden werden. Foto: privat

Das ehrenamtliche Team ist gefunden. Gesucht wird noch eine Ladenfläche, um faire Produkte zu verkaufen.

Weilimdorf - Auch in den nächsten vier Jahren darf sich Weilimdorf als „Fair-Trade-Stadtbezirk“ bezeichnen. Jutta Dünkel-Mutschler, die stellvertretende Bezirksvorsteherin, verkündete die frohe Botschaft beim Treffen der Fair-Trade-Steuerungsgruppe am Mittwoch. Zweimal im Jahr kommt die offene Gruppe zusammen, um Ideen zu sammeln für Aktionen und Projekte, die fairen Handel im Fokus haben. Ein großer Wunsch der Aktiven ist es, dass sich im Bezirk ein Weltladen etabliert. Ganz neu wäre das für Weilimdorf nicht: Bis Ende 2013 verkaufte Brigitte Häcker im Oswald-Gemeindehaus an mehreren Stunden in der Woche in einem Nebenraum fair gehandelte Waren, doch wegen der dezentrale Lage kam nicht genügend Kundschaft vorbei. Außerdem musste der Raum immer wieder für Veranstaltungen der Kirche ausgeräumt werden.

Mit Jutta Borchert von der Sozialgenossenschaft „ArbeitZuerst“ fand sich schnell eine Nachfolgerin, die einen Weltladen leiten möchte. Ein sechsköpfiges, ehrenamtliches Helferteam hat sie bereits zusammengetrommelt. Und auch der Testlauf beim Weihnachtsmarkt sei geglückt: „Wir hatten einen Stand, und es gab sehr viel Interesse und Nachfragen. Auch der Umsatz war gut“, erzählt Borchert. „Man kann davon ausgehen, dass das Projekt was wird.“

Was fehlt, ist eine zentrale Ladenfläche

Dennoch gibt es ein Problem: Bisher wurde keine geeignete Ladenfläche gefunden. Bereits seit mehr als einem halben Jahr ist Borchert auf der Suche nach einem etwa 80 Quadratmeter großen Raum, der möglichst nahe am Löwen-Markt liegt. „Die Lage ist das A und O“, ist sich Borchert sicher. Trotzdem sollte der Mietpreis moderat sein und möglichst nicht über 1000 Euro liegen. Schwierig sei, rechtzeitig zu erfahren, wenn eine Immobilie frei wird. „Immer wenn wir herausgefunden haben, dass etwas zu haben ist und wir den Vermieter ausfindig gemacht haben, dann war es schon wieder vergeben“, sagt Borchert. Sie hoffe, dass nun möglichst bald geeignete Räume gefunden werden, damit der Weltladen im Frühjahr eröffnen kann. Ebenfalls könnte sie sich vorstellen, sich eine Ladenfläche mit einem anderen Geschäft zu teilen. Ein erster Geschäftszweig tat sich bereits beim Treffen der Steuerungsgruppe auf: Ulrike Zahn, die Koordinatorin des Treffpunkt Pfaffenäcker, möchte die Café-Ecke mit fair gehandelten Produkten ausstatten. „Damit könnten wir ja starten“, stieg Borchert darauf ein.