Der Durchgangsverkehr belastet den Stadtbezirk seit Jahren. Foto: Caroline Leibfritz

In Hedelfingen empfindet man den Verkehr als belastend – trotz rückläufiger Zahlen. Anwohner pochen nun auch auf Flächen, auf denen Kinder verkehrssicher spielen können.

Hedelfingen - Der Verkehr ist in Hedelfingen ein Dauerthema. In der letzten Bezirksbeiratssitzung vor der Weihnachtspause sagte der Bezirksvorsteher Hans-Peter Seiler, dass täglich rund 25 000 Autos durch den Stadtbezirk fahren. Viele Fahrer nutzen die Strecke durch Hedelfingen als Verbindungsroute vom Neckartal auf die Fildern. Die jüngste Verkehrszählung zeigt nach den Worten von Seiler, dass der Verkehr in Hedelfingen insgesamt abgenommen hat – auch wenn dies dem subjektiven Empfinden widerspricht. An der Zählstelle an der Frauenkopfstraße wurden an einem Tag 3746 Fahrzeuge gezählt. Bei einer Zählung zwei Jahre zuvor waren es rund 4100 gewesen. Auch der Schwerverkehr sei weniger geworden.

Die Hedelfinger wollen noch einiges verändern

Dennoch haben die Hedelfinger noch einige Wünsche. „Die ersehnte Umfahrung wird wohl auf sich warten lassen“, sagte Seiler. Dafür befassten sich die Bezirksbeiräte mit der Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs im Neubaugebiet an der Hedelfinger Straße. Anwohner hatten den Wunsch geäußert, einen für Kinder sicheren Bereich am Feldweg im Gebiet „Unteres Rot“ einzurichten. Aktuell darf der Feldweg aus Richtung Wangen nur von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt werden. Aus Richtung Hedelfingen ist die Einfahrt für Anlieger frei.

Eine Einbahnstraße soll helfen

„Ein Gehweg ist dort nicht vorhanden“, sagte die Anwohnerin Petja Pucci. „Außerdem fahren die Autos zu schnell, sodass Kinder nicht auf der Straße spielen können. Deshalb sollen die Autos in einem bestimmten Bereich nur Schrittgeschwindigkeit fahren dürfen.

Einige Bezirksbeiräte gaben zu bedenken, dass ein verkehrsberuhigter Bereich beide Zufahrten des Weges für die Allgemeinheit öffnen würde. Das könne dazu führen, dass künftig mehr Autos dort unterwegs seien – nicht mehr nur die Anlieger oder die Traktoren der Bauern. Daher fordern die Bezirksbeiräte eine Einbahnstraße und ein Tempolimit von 20 Kilometern in der Stunde. Anlieger und Radfahrer sollen den Weg weiterhin von beiden Seiten befahren können. Die Straßenverkehrsbehörde soll den Antrag prüfen und über die Umsetzung entscheiden.