Derzeit ist die Fahrrad-Servicestation in einem Schuppen westlich des Bahnhofsgebäudes beheimatet. Wie es mit der Einrichtung der Neuen Arbeit weitergeht, ist unklar. Foto: Alexandra Kratz

Die Strenger-Gruppe bestätigt in einer Pressemitteilung den Kauf des Grundstücks am Bahnhof. Unklar ist, inwieweit die Radstation von den Babauungsplänen betroffen sein wird.

Möhringen - Nach dem Bezirksbeirat möchte nun auch die CDU-Gemeinderatsfraktion wissen, wie es mit der Fahrrad-Servicestation am Möhringer Bahnhof weitergeht. Die Christdemokraten haben eine entsprechende Anfrage am Donnerstag bei der Stadtverwaltung eingereicht. „Die vom Sozialunternehmen Neue Arbeit betriebene Fahrrad-Servicestation wird von den Bürgern gut angenommen“, heißt es in dem Schreiben. Sie sei ein soziales Projekt, das es zum Ziel habe, arbeitslosen jungen Menschen und Langzeitarbeitslosen einen beruflichen Wiedereinstieg zu eröffnen. Zudem stelle die Station ein Mobilitätsprojekt dar, das „von großem Nutzen für die Radfahrer ist und gut in die städtische Gesamtkonzeption einer zukunftsorientierten Verkehrsentwicklung passt“, so der Text der Anfrage.

Hintergrund ist, dass der Möhringer Bahnhof umgestaltet werden soll. Die Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) haben eine 4700 Quadratmeter große Fläche veräußert. Die Strenger-Gruppe mit Sitz in Ludwigsburg und das auf den Fildern inzwischen bekannte Unternehmen Bietigheimer Wohnbau haben sich zu einer Käufergemeinschaft zusammengeschlossen. Das hat die Strenger-Gruppe am Mittwochabend in einer Pressemitteilung bestätigt. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Die Fahrradstation soll erhalten bleiben

„Das Grundstück befindet sich in attraktiver Lage in der Probststraße. Auf dem Areal beabsichtigt die Strenger-Gruppe Gebäude mit Eigentumswohnungen zu errichten, wobei das Angebotsspektrum vom kompakten Ein-Zimmer-Appartment bis hin zu Vier-Zimmer-Wohnungen reicht“, heißt es in der Pressemitteilung. Verkaufs- und Baubeginn soll 2015 sein.

„Nicht klar ist, inwieweit die Radstation von dem Grundstücksverkauf und von den Bebauungsplänen betroffen sein wird beziehungsweise was mit der Fahrradstation in Zukunft passieren soll“, schreibt die CDU in ihrer Anfrage. Sie möchte von der Fachverwaltung wissen, ob die Fahrradstation am jetzigen Ort erhalten bleibt und, falls nicht, ob es einen ähnlich attraktiven Alternativstandort gibt. „Welche Gespräche wurden bisher in diesem Kontext mit dem Sozialunternehmen Neue Arbeit geführt, mit welchem Ausgang?“, wollen die Christdemokraten wissen.

Der Möhringer Bezirksbeirat hatte in seiner jüngsten Sitzung auf Vorschlag der Grünen einen ähnlich Antrag gestellt. Auch ihm geht es um den Erhalt der Fahrradstation. Das Gremium verabschiedete den Antrag einstimmig (wir berichteten).