Fabian Gerster (links, gegen Sercan Sararer im Derby gegen den VfB II) spielte von 2010 bis 2015 für die Stuttgarter Kickers. Foto: Baumann

Er war kämpferisches Vorbild, Publikumsliebling und auch schon im Aufsichtsrat der Stuttgarter Kickers. An diesem Samstag beginnt für Fabian Gerster eine neue sportliche Aufgabe bei Landesligist SpVgg 07 Ludwigsburg. Darüber spricht er im Interview.

Stuttgart - Sie haben bei den Stuttgarter Kickers viele Schlachten geschlagen, und sie sind dicke Kumpels. Jetzt wollen Marcel Ivanusa (32) als Spielertrainer und Fabian Gerster (30) als sein mitspielender Assistent gemeinsam den Fußball-Traditionsclub SpVgg 07 Ludwigsburg weiterentwickeln und nach oben führen. An diesem Samstag (11 Uhr) ist Trainingsstart am Fuchshof.

Herr Gerster, wie kam es zu Ihrem Engagment als spielender Co-Trainer bei der SpVgg 07 Ludwigsburg?
Marcel Ivanusa bekam die Anfrage, bei 07 Ludwigsburg Spielertrainer zu werden. Er suchte dann jemanden, mit dem er in seiner ersten Station als Trainer vertrauensvoll zusammenarbeiten kann. Da wir über fünf Jahre bei den Stuttgarter Kickers gemeinsam am Ball waren und auch über die Zeit bei den Blauen hinaus befreundet blieben, hat er mich gefragt, ob ich ihn unterstützen könnte.
Eigentlich hatten Sie 2015 Ihre Karriere beendet.
Das stimmt. Ich habe am 23. Mai 2015 beim 2:0-Auswärtssieg mit den Kickers in der dritten Liga bei Holstein Kiel mein letztes Spiel gemacht. Ich wollte mich danach auf den Einstieg in den Beruf konzentrieren und habe mich trotz anderer Angebote, hauptsächlich aus der Oberliga, entschieden, aufzuhören.
Sie arbeiten bei der Quattrex Sports AG. Wie sieht Ihr genaues Tätigkeitsfeld aus?
Ich bin dort als Sportökonom tätig, analysiere Vereine, die unsere Partner sind oder Partner werden können. Da ich mich nun nach zwei Jahren gut eingearbeitet habe, kann ich meinen Beruf mit drei Trainingseinheiten in der Woche kombinieren.
Was reizt Sie an der Tätigkeit bei 07?
Zum einen habe ich die Lust verspürt, wieder aktiv am Fußballgeschehen teilzunehmen, den Teamgeist zu erleben. Zum anderen ist 07 Ludwigsburg ein Traditionsclub und bietet ein interessantes, für Landesliga-Verhältnisse hervorragendes Umfeld. Desweiteren kann ich durch die Trainerperspektive neue Erfahrungen sammeln.
Marcel Ivanusa ist aber der Chef.
Ja. Er hat die B-Lizenz, ich muss diese auch erst noch erwerben. Da wir beide auf dem Platz stehen werden, haben wir in Toni Carneiro (Anm. d. Red.: Er war bereits als Assistent unter Matteo Battista bei 07 tätig) noch einen erfahrenen Mann auf der Trainerbank.
Heißt das Ziel Aufstieg in die Verbandsliga?
Nein, zwar kenne ich die Liga und die Mannschaften noch nicht genau, aber warum sollten wir uns unter Druck setzen. Die Ludwigsburger Mannschaft wurde letztes Jahr Sechster, wir wollen sie weiterentwickeln und oben mitspielen.
Und wann gibt es das Testspiel 07 Ludwigsburg gegen Stuttgarter Kickers?
Ich hoffe, dass wir das hinbekommen – spätestens in der Winterpause.

Neuzugang von den Stuttgarter Kickers II

Vom inzwischen abgemeldeten Oberligisten Stuttgarter Kickers II stößt Georgios Doufas zu 07 Ludwigsburg. Der Innenverteidiger mit Gardemaß (1,93 m) spielte in der Jugend beim Karlsruher SC und dem SV Sandhausen. Mit dem SV Sandhausen II stieg der Deutsch-Grieche in die Oberliga auf und wechselte anschließend zu den Stuttgarter Kickers. Für die Kickers und Sandhausen spielte Georgios in den letzten beiden Jahren 39 mal in der Oberliga Baden-Württemberg.

Erstes Testspiel beim KSK-Cup

Das erste Testspiel der Saison wird dann beim KSK-Cup in Freiberg stattfinden, an dem die Spvgg 07 Ludwigsburg in diesem Jahr wieder teilnehmen wird. Am Samstag, 8. Juli, trifft man um 10 Uhr auf die U 19 des SGV Freiberg, um 12.08 Uhr auf den FSV Hollenbach, sowie um 14.15 Uhr auf den VfB Neckarrems, um 15.52 Uhr auf den SGV Freiberg und um 16.56 Uhr auf die SV Böblingen.