In der Europa League läuft es für Schalke besser als in der Bundesliga. Foto: AP

Schalke 04 und der FSV Mainz 05 haben in der Europa League beide Punkten können. Für die nervös agierenden Mainzer ist es der erste Sieg überhaupt in der Europa League.

Köln - Schalke 04 und der FSV Mainz 05 haben am zweiten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase wichtige Siege gefeiert. Das Bundesliga-Schlusslicht aus Gelsenkirchen gewann gegen den österreichischen Meister RB Salzburg 3:1 (1:0), Mainz besiegte den FK Qäbälä aus Aserbaidschan in Baku 3:2 (1:0) - und feierte damit seinen historischen ersten Sieg in der Europa League. Die Schalker, die bereits am ersten Spieltag mit dem 1:0-Sieg bei OGC Nizza überzeugt hatten, zeigten eine gute Partie und gewannen dank der Treffer von Leon Goretzka (15.), Duje Caleta-Car (47., Eigentor) und Naldo (58.).

Zunächst war der dritte Treffer Weltmeister Benedikt Höwedes zugeschrieben worden, der Kapitän hatte zudem das Eigentor mit seiner Flanke eingeleitet. Die UEFA korrigierte allerdings nach dem Spiel, offizieller Torschütze war damit Naldo - dessen Kopfball hatte von der Latte bereits den Weg hinter die Torlinie gefunden. Für Salzburg traf Jonatan Soriano (72.). Das 1:0 durch Goretzka fiel mit dem ersten richtigen Angriff. Den Schuss hatte Salzburgs Torwart Alexander Walke noch gehalten, beim anschließenden Kopfball ließ Goretzka dem gebürtigen Brandenburger keine Chance.

In der Bundesliga läuft es für Schalke nicht

In der zweiten Halbzeit spielte Schalke lange weiter nach vorne und drängte auf die Entscheidung. Zunächst lenkte Duje Caleta-Car die Hereingabe von Höwedes unhaltbar für seinen Torhüter Alexander Walke ins eigene Tor, wenig später traf Höwedes nach einem Lattenkopfball von Naldo, der allerdings bereits die Torlinie überschritten hatte. Trotz der Führung offenbarte Schalke in der Defensive einige Schwächen. Soriano nutze diese zu seinem Treffer zum Salzburger 1:3, der nicht der einzige hätte bleiben müssen. Mit sechs Punkten in Gruppe I sind die Gelsenkirchener auf dem besten Weg, zum siebten Mal in Folge die K.o.-Runde in einem europäischen Wettbewerb zu erreichen.

In der Bundesliga nimmt die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl dagegen am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Mönchengladbach einen neuen Anlauf, die ersten Zähler einzufahren. Mainz tat sich in Baku deutlich schwerer. Nach dem Führungstreffer des Japaners Yoshinori Muto (41.) hatten die Gastgeber das Spiel durch Ruslan Gurbanow (57./Foulelfmeter) und Sergei Zenjov (62.) zunächst gedreht. Dank der Tore von Jhon Córdoba (68.) und Levin Öztunali (78.) haben die Rheinhessen weiter beste Aussichten, im Europapokal zu überwintern. „Das war heute das erwartet schwere und komplizierte Spiel. Qäbälä war bei Kontern sehr gefährlich und wir mussten das Spiel durch Ballbesitzfußball entscheiden“, sagte FSV-Trainer Martin Schmidt nach der Partie: „Wir haben nun vier Punkte, so haben wir uns das vorgestellt.“

Nervöse Mainzer

Mainz agierte von Beginn an sehr nervös. Die oft behäbige Kreativabteilung des FSV tat sich schwer, den Defensivbeton der robust spielenden Gastgeber zu knacken. Muto erlöste sein Team dann, als es zum ersten Mal schnell ging. In der zweiten Halbzeit hatten Pablo de Blasis (46.) und Yunus Malli (50.) zunächst jeweils die Chance, mit einem zweiten Treffer für klare Verhältnisse zu sorgen. Aber Qäbälä bestrafte die mangelnde Chancenauswertung eiskalt. Schmidt reagierte anschließend, wechselte Córdoba und Öztunali ein und stellte das System um (67.). Córdoba traf mit seinem ersten Ballkontakt, zehn Minuten später legte Öztunali nach. Durch den Sieg hat Mainz nach dem 1:1 gegen den AS Saint-Etienne nun vier Punkte auf dem Konto. Auch für das Bundesliga-Duell mit dem VfL Wolfsburg am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) dürfte der Erfolg Rückenwind geben.