Der bayerische Ministerpräsident kündigte an, eine endgültige Entscheidung über zwei neue Nord-Süd-Trassen könne frühestens 2015 fallen Foto: dpa

Die EU-Kommission hält eine Überlastung der deutschen Stromnetze für möglich. Eine Aufteilung in zwei Preiszonen für Energie empfiehlt die Brüsseler Behörde aber nicht.

Brüssel/München - Die EU-Kommission hält eine Überlastung der deutschen Stromnetze für möglich. Eine Aufteilung in zwei Preiszonen für Energie empfiehlt die Brüsseler Behörde aber nicht. Das erklärte eine Sprecherin von EU-Energiekommissar Günther Oettinger am Montag. Nach einem Bericht des Magazins „Spiegel“ drohen im Süden Deutschlands bei einem möglichen Verzicht auf neue Stromtrassen höhere Strompreise.

CSU-Chef Horst Seehofer bleibt vor der ersten Sitzung des schwarz-roten Koalitionsgipfels heute im Kanzleramt stur. Der bayerische Ministerpräsident kündigte an, eine endgültige Entscheidung über zwei neue Nord-Süd-Trassen könne frühestens 2015 fallen. Seehofers Veto setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unter Druck. Für den Atomausstieg bis 2022 wird es knapp. Die Zeitplanungen für den Netzausbau im Zuge des Umstiegs auf Wind-, Solar- und Bioenergie ist ohnehin eng.