Ob Carsharing oder Biolebensmittel – beim Umwelttag ging es um den Ressourcenschutz. Foto: Waldow

Beim Umwelt- und Klimatag in Esslingen haben die Stadt, Bürgerinitiativen und Vereine Möglichkeiten für mehr Umweltschutz aufgezeigt.

Esslingen - Mit einem Verweis auf den Ausstieg der USA aus dem Weltklimaabkommen hat Esslingens Oberbürgermeister Jürgen Zieger den Umwelttag am Samstag in der Innenstadt eröffnet. „Das ist eine Riesenchance für Europa, um zu sagen, jetzt erst recht! Natürlich retten wir hier in Esslingen nicht die globale Klimapolitik – aber mit unserem Umwelttag wollen wir aufzeigen, welchen persönlichen Beitrag jeder für ein besseres Klima leisten kann“, so Zieger.

Die Klima-Initiative Esslingen & Co. der Stadt hatte zu der Veranstaltung in der Ritterstraße rund 40 Bürgerinitiativen, Vereine und Parteien eingeladen. Darunter etwa Ortsgruppen von Greenpeace, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, E-Bike- und Carsharing-Anbieter, die Stadtwerke Esslingen und landwirtschaftliche Gruppen. An Ständen der städtischen Initiative Esslingen & Co. konnten Stofftaschen mit Kartoffeldruck verschönert oder Samenbomben für die Nutzung öffentlicher Grünflächen gebaut werden.

25 Prozent weniger CO2-Emissionen

Ein paar Schritte weiter verschenkte die örtliche Foodsharing-Gruppe, die rund 120 Mitglieder hat, überschüssige Lebensmittel von Esslinger Betrieben. „Das Schonen von Ressourcen und die Müllvermeidung fangen im Kleinen an“, meint etwa die Lebensmittelverteilerin Susanne Walenta. „Wenn jeder hier seinen ökologischen Fußabdruck verringert, vermeidet man überflüssigen Müll – auch in Esslingen. Auch mit kleinen Schritten kann man einem globalen Klimaziel näher kommen“, so Walenta. Das sieht Katja Walther von der Esslinger Stabstelle für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, die hinter der Initiative Esslingen & Co. steckt genauso. Sie gehört zum Organisationsteam der Veranstaltung und sieht den Umwelttag als einen Baustein, um dem politischen Bekenntnis Esslingens für mehr Klimaschutz näher zu kommen. „Wir haben das Ziel, 2020 im Esslinger Stadtgebiet 25 Prozent weniger CO2-Emissionen zu produzieren als im Jahr 2007. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir Privatpersonen dazu bewegen, mitzumachen, etwa in Sachen Häusersanierung, Stromversorgung oder Verkehr und Mobilität“, so Walther.

Auch die Stadt habe in Sachen Klimaverbesserungen noch Luft nach oben, wie der Oberbürgermeister betonte: „Was die Radwege in Esslingen angeht, müssen wir noch einiges tun und ich verspreche die Wege für Radfahrer in Esslingen auszubauen“, sagte Zieger. Dieses Versprechen hat vor allem bei den Teams vom Projekt Stadtradler Jubel hervorgerufen, die bei dem Umwelttag für ihre klimaschonend zurückgelegten Kilometer auf dem Rad geehrt wurden.