Rund 300 Mitarbeiter haben im Haus Vogelsang neue Schreibtische bekommen. Foto: Horst Rudel

Die Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen feiert ihren Verwaltungsneubau im Vogelsang. Das neue Kundencenter in der Bahnhofstraße soll dann im Sommer 2018 fertig sein.

Esslingen - Zurück in die Zukunft – dieser Filmtitel könnte als Beschreibung des jetzt vorgestellten neuen Domizils der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen dienen. Auf dem Esslinger Vogelsang-Areal am Rand des Maille-Parks war die Sparkasse bereits vor 100 Jahren ansässig. Der dort frisch bezogene Verwaltungsbau für rund 300 Mitarbeiter ist einer von drei Bausteinen im Modernisierungskonzept des Geldinstituts, mit dem der Standort Esslingen fit für die Zukunft gemacht werden soll.

Bank investiert am Standort Esslingen 65 Millionen Euro

Rund 65 Millionen Euro nimmt die Kreissparkasse dafür in die Hand. Derzeit laufen die Abrissarbeiten in der Bahnhofstraße. An derselben Stelle wird dann voraussichtlich im Sommer 2018 das neue Kundencenter eröffnet. Nach dem Abbruch der Hauptstelle soll in wenigen Wochen die Grundsteinlegung erfolgen. Das neue Center wird dann an den früheren Gasthof Falken angedockt. Zunächst hatte die Bank dieses historische Gebäude ebenfalls abreißen wollen, sich jedoch nach Protesten in der Bevölkerung zu einer aufwendigen Sanierung durchgerungen.

Bis auch der letzte Baustein im Modernisierungskonzept umgesetzt ist, haben Mitarbeiter des Kundencenters interimsweise ihren Arbeitsplatz im Württemberger Hof in der Neckarstraße 1. Andere Beschäftigte sind vorübergehend im Haus Vogelsang untergebracht. In zwei Jahren dann wird die Kreissparkasse ihre bisher auf fünf Standorte verteilte Dienstleistungstätigkeit mit insgesamt 700 Mitarbeitern auf zwei Standorte – die Bahnhofstraße und das Vogelsang-Areal – konzentrieren.

Kommunikation unter den Mitarbeitern soll gefördert werden

„Dadurch können Betriebsabläufe optimiert und Synergien gewonnen werden“, sagte der Esslinger Landrat und Verwaltungsratsvorsitzende der Kreissparkasse, Heinz Eininger, am Mittwoch bei einer Führung durch das neue Haus Vogelsang vor ausgesuchtem Publikum. Die Investition sei wichtig, „damit die Kreissparkasse ihre Dienstleistungen auch künftig wirtschaftlich erbringen kann und als Institut gestärkt in die Zukunft geht“, fügte der Esslinger Landrat hinzu.

Mit dem Haus Vogelsang sei der Kreissparkasse „ein richtig großer Wurf gelungen“, meinte der Vorstandsvorsitzende der Bank, Burkhard Wittmacher. „Völlig neue Büro- und Raumkonzepte“ würden erprobt mit dem Ziel, „die informelle Kommunikation zu fördern“ – was schon „hervorragend funktioniere“, so Wittmacher.

OB sieht in dem Gebäude einen städtebaulichen Gewinn

Als Kommunikationsplattform dienen, wie der Nürtinger Architekt Afshin Arabzadeh erklärte, sogenannte Meeting Points, von denen in fast jedem Geschoss zwei untergebracht sind. An diesen „sozialen Zentren“ mit Teeküche, Stehtisch und Garderobe, so Arabzadeh, sollen sich die Beschäftigten austauschen können. Trennwände aus Glaselementen sorgten für Transparenz und ermöglichten Blickbeziehungen unter den Beschäftigten.

Der Esslinger Oberbürgermeister Jürgen Zieger würdigt das Haus Vogelsang als einen „wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung“. Das Verwaltungsgebäude füge sich sehr gut ein in das für das Esslinger Stadtbild charakteristische Spannungsfeld von Tradition und Moderne. Die Investition der Kreissparkasse wertet Jürgen Zieger als „ein klares Bekenntnis zum Standort Esslingen“. Der Oberbürgermeister dankte der Unternehmensführung der Bank dafür. „Wir betrachten dieses Engagement als keine Selbstverständlichkeit“, sagte Zieger.