Der Schweizer Bestseller-Autor Erich von Däniken in seiner Schreib- und Forschungswerkstatt in schweizerischen Interlaken. In unserer Bildergalerie sehen Sie Beispiele dafür, wo der Schweizer Astro-Archäologe Kontakt zwischen Menschen und Außerirdischen vermutete. Foto: dpa

Am 14. April wird der Schweizer Bestseller-Autor Erich von Däniken 80 Jahre alt. Ein Gespräch über Aliens und Götter, die Wiederkunft der Außerirdischen und das Beharrungsvermögen eines Überzeugungstäters. Mehr Eindrücke erhalten Sie in unserer Bildergalerie.

Stuttgart - Herr von Däniken, wann kam Sie auf die Idee, Außerirdische hätten die Erde besucht?
Anfang der 50er Jahre, ich war ein junger Mann, aufgewühlt und voller religiöser Zweifel.
Wie wohl die meisten Jugendlichen in diesem Alter.
Ich fing früh an zu lesen, zum Beispiel das altäthiopische Buch „Henoch“. Über Henoch berichtet das Alte Testament, dass er der siebente Nachkomme Adams war und bei lebendigem Leibe in den Himmel entrückt wurde. Ich las das Mahabharata – ein 2000 Jahre altes indisches Epos – , alte tibetanische und japanische Texte.
Ungewöhnlich für einen Pubertierenden.
Ich wollte wissen, ob andere Völker auch so komische Geschichten kennen wie die Bibel. Das war aufregend und faszinierend – und hat mich nie mehr losgelassen.
Bevor Sie Astro-Archäologe wurden, mussten Sie zuerst einen Brotberuf erlernen.
Meine Eltern kamen aus der Hotel-Branche. Also wurde ich Kellner, Koch, Rezeptionist und Hoteldirektor. Zwischen der Saison jettete ich durch die Welt, habe ich Museen besucht und archäologische Fundorte bereist.
1968 veröffentlichten Sie Ihr erstes Buch „Erinnerungen an die Zukunft“.
Das Manuskript war bereits 1966 fertig, aber niemand wollte es haben. Irgendwann hat ein Verlag zugesagt, 3000 Exemplare zu drucken. Die erste Auflage war binnen einer Woche vergriffen.
Wie viele Exemplare haben Sie davon verkauft?
Das weiß ich nicht, aber insgesamt habe ich 38 Bücher geschrieben mit einer Gesamtauflage von 65 Millionen.
Das ist sehr viel, wenn auch weniger als die jährliche Auflagenzahl des Ikea-Katalogs mit weltweit 210 Millionen Druckexemplaren.
„Erinnerungen an die Zukunft“ war ab März 1968 auf Platz Eins der deutschen Bestsellerlisten. Danach habe ich den Hotelier-Job an den Nagel gehängt.
Sie sind oft kritisiert worden . . .
Zu Recht. Als junger Mann war ich sehr begeisterungsfähig und wenig kritikfähig. Man glaubt, man wisse schon alles und ist leichtgläubig. Ich habe damals oft jeden Mist geglaubt. Ganz schnell stellte sich heraus, dass ich falsch liege und es besser hätte überprüfen müssen. Solche Fehler wiederholt man später nie wieder.