Zuletzt barg der Kampfmittelbeseitigungsdienst im Januar eine Fliegerbombe auf der Baustelle für die S-Bahn-Haltestelle Mittnachtstraße am Nordbahnhof. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Nach Luftbildauswertungen hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gelände der Firma Bosch in Feuerbach vermutet.

Stuttgart - Auf einer Fläche von zehn mal zehn Metern haben Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes am Mittwochvormittag den Boden auf dem Gelände der Firma Bosch in Feuerbach gründlich abgesucht. Nach der Auswertung von Luftbildern hatte sich der Verdacht ergeben, dass dort ein Blindgänger im Bodenliegen könnte. Die Fachleute gruben fast vier Meter in die Tiefe, bevor sie Entwarnung geben konnten: Sie fanden keine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, sagte der Feuerwerker Mathias Peterle vom Kampfmittelbeseitigungsdienst.

Luftbildauswertung gibt Hinweise auf Bombeneinschlag

Die Suche war notwendig geworden, weil Bosch auf dem Gelände zurzeit baut. Erschütterungen bei Bauarbeiten könnten auch mehr als 70 Jahre nach Ende des Krieges die Bombe hochgehen lassen. Das Absuchen von Baustellen auf mögliche Bombentrichter zählt zu den Routineaufgaben des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg. Die Fachleute bedienen sich dazu der Luftaufnahmen der Alliierten, die in den Kriegsjahren entstanden waren. Darauf sind die Einschläge zu sehen.

Zuletzt war in Stuttgart Mitte Januar am Nordbahnhof eine Fliegerbombe geborgen worden. Da sie an einem Bahndamm lag, musste der Zugverkehr unterbrochen werden.