Ein aktuelles Foto von Lara im Kinderhaus in Legnica. Nun wurde sie gefunden. Foto: privat

Das Mädchen aus dem Kreis Ludwigsburg war 2014 von seiner Mutter entführt worden. Jetzt wurde das Kind in Polen aufgespürt. Der Vater hat Hoffnung auf eine baldige Rückkehr der Tochter.

Warschau/Ditzingen - Zweieinhalb Jahre nach der Entführung der kleinen Lara aus Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) rechnet der Vater mit einer baldigen Rückkehr seiner Tochter zu ihm. „Ich habe die Hoffnung, dass ich meine Tochter schon sehr bald mit nach Hause mitnehmen kann“, sagte Thomas Karzelek der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Seine Ex-Frau hatte sie vor zweieinhalb Jahren entführt, seitdem hat er sie nicht mehr gesehen. In der vergangenen Woche machte die polnische Polizei eine Wohnung im polnischen Legnica ausfindig, in der die Großmutter die Siebenjährige versteckt hatte.

Obwohl Karzelek das Sorgerecht hat, entschied ein polnisches Gericht vor einer Woche, dass Lara vorerst in einer Notunterkunft für Kinder in Legnica untergebracht wird. Es begründete die Entscheidung damit, dass das Mädchen Angst vor dem Vater habe.

„Das Gericht hat so entschieden, weil Lara beim ersten Treffen Angst vor mir gehabt hat“, betonte ihr Vater. Sie sei dem Einfluss der Mutter und der Großmutter ausgesetzt gewesen, daher die Scheu. Nun dürfe er seine Tochter täglich in Begleitung eines Psychologen sehen. Karzelek ist seit vergangener Woche in Legnica. „Die Angst ist jetzt weg. Und die Angst war ja der Grund für den Beschluss des Gerichts“, sagte er. „Bestimmt kann sie bald mit mir nach Hause.“