Die gelbe Entenschar beim Rennstart an der Heuseebrücke. Foto: Gottfried Stoppel

Unwetterwarnung beim Entenrennen – und trotzdem sorgen die bunten Plastikviecher für Rekordzeiten.

Plüderhausen - Zehn, neun, acht, . . .“, der Countdown läuft und die rund eintausend Teilnehmer harren eingepfercht in ein Gittergestell mitten auf der Rems dessen, was da nach dem Startschuss auf sie zukommen wird. Dem Startschuss? „Nein“, hat dazu der Plüderhausener Bürgermeister Andreas Schaffer den Schaulustigen an und auf der Heuseebrücke erläutert, geschossen wird diesmal beim Entenrennen nicht. Zu kompliziert diese Schießerei, diesmal kommt eine sonst eher aus dem Jugendbereich der Leichtathletik bekannte Starterklappe zum Einsatz. „Klapp“ macht es mittellaut zum Countdownende Null – und die Gittersperre wird von drei mitten in der Rems stehenden Feuerwehrleuten weggekippt. Die gelb-bunten Plastikenten machen sich auf zum feuchtfröhlichen rund 1,1 Kilometer langen Wettschwimmen ohne künstlichen Vortrieb. „Meine hat einen guten Start erwischt“, verkündet einer derer zuversichtlich, die sich für vier Euro eine der Enten gesichert haben. Gesehen haben kann er das im Meer der gelben Schwimmviecher eigentlich nicht.

Waserstand sorgt für ein flottes Rennen

Interessante Wettkampfbedingungen hat der Bürgermeister zuvor schon für das Spaßrennen auf den hellbraun gefärbten Fluten der Rems konstatiert. Der Regen in der Nacht zuvor hat für recht anständigen Wasserstand gesorgt. „Mittelwasser und eine durchgehende Wasserfläche“, sagt Schaffer, da bleiben nicht so viele Viecher an Hindernissen hängen. Und die Fließgeschwindigkeit ist ziemlich ordentlich. Statt 40 bis 50 Minuten werden die Remsenten diesmal wohl nur eine halbe Stunde brauchen bis zum Ziel an der Brücke unterhalb des Festgeländes am Gänswasen.

Die Nummer 30 macht das Rennen

Tatsächlich kommt nach 25 Minuten das vorneweg schwimmende gelbe Führungsduo von jener Brücke aus in Sicht. „Meine ist nicht dabei, die kommt erst ganz dahinten“, spricht ohne allzu große Enttäuschung einer derer, die die Schnellschwimmer auf der Brücke empfangen. Nummer 30 ist es schließlich, die als erste den Weg durch das mit Holzbrettern von der Feuerwehr ins Flussbett gebastelte Ziel-V findet. Einer von 20 Siegern, deren Sponsoren dann bei der anschließenden Siegerehrung im Festzelt ein Preis winkt. Und die anderen? „Für die klappt es bestimmt im nächsten Jahr“, tröstet Bürgermeister Schaffer die rund 980 auf die Plätze verwiesenen Starter des Entenrennens.