Manchester Uniteds Zlatan Ibrahimovic hält den Pokal hoch. Foto: AP

Mit zwei Toren macht Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic im Finale des englischen Ligapokals mal wieder den Unterschied für Manchester United. Verlierer FC Southampton hadert mit einer Fehlentscheidung. Für Bastian Schweinsteiger ist nicht einmal Platz auf der Bank.

London - Bei der nächsten außergewöhnlichen Vorstellung von Superstar Zlatan Ibrahimovic waren Bastian Schweinsteiger und Wayne Rooney wieder einmal nur Zuschauer. Während der deutsche Weltmeister beim Ligapokalfinale von Manchester United gegen den FC Southampton nicht im Kader stand und Englands alternder Star auf der Bank saß, schoss der schwedische Fußball-Exzentriker den englischen Rekordmeister am Sonntag zum 3:2 (2:1)-Erfolg im Wembleystadion.

Mit seinem wuchtigen Kopfball-Tor in der 87. Minute entschied Ibrahimovic die umkämpfte Partie. Zuvor hatte „Ibra“ nach 19 Minuten bereits den Führungstreffer erzielt. Außerdem traf Jesse Lingard (38. Minute) für die Red Devils. Für die Saints hatte Manolo Gabbiadini (45.+1, 48.) zwischenzeitlich ausgeglichen.

Außenseiter Southampton, der im Halbfinale Jürgen Klopps FC Liverpool ausgeschaltet hatte und ohne ein einziges Gegentor ins Finale eingezogen war, präsentierte sich ebenbürtig und hätte sogar in Führung gehen müssen. Doch den Treffer von Gabbiadini in der 11. Minute erkannte der Schiedsrichter wegen einer vermeintlichen Abseitsposition nicht an - eine Fehlentscheidung.

„Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt“, räumte Manchesters Michael Carrick nach dem Spiel ein. „Der Sieg ist alles, was in Finalspielen zählt und ich hoffe, das gibt uns einen Kick.“ Doppeltorschütze Ibrahimovic war das egal. Er lobte trotzdem die Mannschaft. „Das war eine Teamleistung“, sagte der Schwede und fügte hinzu: „Deshalb bin ich hergekommen - um zu gewinnen. Und ich gewinne. Je mehr ich gewinne, desto zufriedener werde ich.“

Manchester United sicherte sich bei seiner neunten Final-Teilnahme die fünfte Ligapokal-Trophäe in der Vereinsgeschichte. Für United-Trainer José Mourinho war es der vierte Triumph im „EFL Cup“ bei seiner vierten Teilnahme. Zuvor hatte er den Titel dreimal mit dem FC Chelsea geholt. Weitere Titelchancen bieten sich im FA-Cup, dem traditionellen englischem Pokal und in der Europa League. In der Meisterschaft ist Man United mit 15 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter FC Chelsea abgeschlagen Sechster.