EnBW-Logo in der Nähe von Karlsruhe Foto: dpa

Nach monatelangen Verhandlungen hat sich der Energieversorger EnBW mit seinen Arbeitnehmern auf den Abbau von 500 Stellen geeinigt. Der Abbau erfolget sozialverträglich, auf betriebsbedingte Kündigungen werde verzichtet, heißt es.

Karlsruhe - Nach monatelangen Verhandlungen hat sich der Energieversorger EnBW mit seinen Arbeitnehmern auf den Abbau von 500 Stellen geeinigt. „Die Gespräche mit den Arbeitnehmern sind abgeschlossen“, sagte eine EnBW-Sprecherin unserer Zeitung. Zunächst hatte die Finanzagentur Bloomberg über die erfolgreichen Verhandlungen berichtet.

Der Abbau erfolge sozialverträglich, auf betriebsbedingte Kündigungen werde verzichtet, sagte die EnBW-Sprecherin. Als Hauptinstrument würden Altersteilzeitregelungen für ausscheidende Mitarbeiter angewandt. Die Arbeitnehmerseite war für eine Stellungnahme zunächst nicht zuerreichen.

Nach Informationen unserer Zeitung sollen rund 300 Stellen im Bereich der konventionellen Erzeugung wegfallen. Dies betrifft vor allem Kohlekraftwerke, aber auch den Nuklearbereich, also die Kernmeiler der EnBW. Diese sollen nach Willen der Bundesregierung in den kommenden Jahren nach und nach vom Netz gehen. 200 Stellen fallen weg, weil sie im Rahmen der Konzern-Umstrukturierung überflüssig werden. Dies betrifft Jobs in Querschnittsaufgaben, etwa im Rechnungswesen oder im Controlling.

Die Verhandlungen mit den Betriebsräten und der Gewerkschaft Verdi hatten sich über Monate erstreckt. Bei der Vorstellung der Konzern-Bilanz hatte EnBW-Chef Frank Mastiaux als Abbauziel 500 Stellen vorgegeben.

Ähnlich wie andere Energieversorger leidet der Karlsruher Konzern unter den Folgen der Energiewende und immer günstiger werdenden Strompreisen. Im vergangenen Geschäftsjahr schrieb man rote Zahlen.