Smart Home bezeichnet Häuser, deren Geräte miteinander vernetzt sind und ihren Nutzern daher neue Funktionen und Services bieten. Das kann beispielsweise die intelligente Vernetzung von Heizungsanlagen sein, die etwa über ein Smartphone gesteuert werden können. Auch der Stuttgarter Bosch-Konzern ist mit entsprechenden Geräten mit von der Partie. Foto:  

Die Beteiligungsgesellschaft Thüga, die als Dach für rund 100 deutsche Stadtwerke dient, steigt bei dem jetzt an den Start gegangenen Karlsruher Verbraucherportal Home&Smart ein und will in Sachen Digitalisierung bei Verbrauchern punkten.

Karlsruhe - „Mit unserer neuen Beteiligung an der Home&Smart GmbH bauen wir die strategische Digitalisierungskompetenz der Thüga und der Partnerunternehmen weiter aus“, begründet Thüga-Vorstandsmitglied Gerhard Holtmeier den Einstieg bei dem Karlsruher Start-up. Home&Smart beschäftigt 15 Mitarbeiter und betreibt sei Anfang der Woche das gleichnamige Internetportal. Einer der Treiber für den Transformationsprozess in der Energiebranche sei die Digitalisierung. Vernetzte Services und intelligente Geräte rückten immer mehr in den Fokus, so Holtmeier. Gleichzeitig sei der Smart-Home-Markt für Endverbraucher noch unübersichtlich und die Produkte erklärungsbedürftig. Hier könne das Portal durch Informationen sowie Herstellerunabhängigkeit punkten.

50 Systeme wurden zum Start des Verbraucherportals getestet

Ob die intelligente Heizungssteuerung, das smarte Türschloss oder die mitdenkende Waschmaschine: Auf Home&Smart, dem herstellerunabhängigen Verbraucherportal zu den Themen Smart Home (vernetztes Haus) und Internet der Dinge (IoT), sollen Verbraucher Informationen rund um das vernetzte Wohnen und Leben finden. Zum Start des Onlineportals wurden 50 Systeme in Deutschland getestet und bewertet. Insgesamt hält das Portal über 1000 Berichte und 400 Anwendungsfälle zu Smart-Home-Systemen und dem Internet der Dinge bereit. „Gerade beim Thema Digitalisierung befinden sich Stadtwerke im starken Wettbewerb zu branchenfremden Unternehmen, die in den Markt drängen. Wer sich hier behaupten will, muss dem Kunden einen Mehrwert bieten“, begründet Holtmeier die Beteiligung. Thüga hat sich an dem Start-up mit acht Prozent beteiligt, mit der Möglichkeit einer späteren Aufstockung. Weitere Gesellschafter sind die KIC InnoEnergy Germany GmbH und die Badenova AG & Co. KG.

Thüga fungiert als Kapitalpartner

Die Thüga AG mit Sitz in München - bis 2009 Teil des Eon-Konzerns – ist eine Beteiligungs- und Fachberatungsgesellschaft mit kommunaler Verankerung und Minderheitsgesellschafter an bundesweit rund 100 Stadtwerken. Sie fungiert als Kapitalpartner und koordiniert übergeordnete Projekte, die einzelne Stadtwerke überfordern würden, vor allem hinsichtlich der Energiewende. Die rund 100 Partner beschäftigen 17  100 Mitarbeiter und versorgen rund vier Millionen Kunden mit Strom, zwei Millionen Kunden mit Erdgas und 0,9 Millionen Kunden mit Trinkwasser. 2015 erwirtschafteten sie dabei einen Umsatz von 19,8 Milliarden Euro.