In ganz Deutschland genießen die Menschen die letzten warmen Tage Foto: dpa

An seinen letzten Tagen hat sich der Sommer nochmal von seiner besten Seite gezeigt. Am 1. September beginnt der meteorologische Herbst. Wir nehmen Abschied – mit Wehmut und Vorfreude.

Stuttgart - Heute geht der Sommer zu Ende – zumindest für die Meteorologen. Die stellen der Statistik zuliebe am 1. September auf Herbst um. Melanie Maier nimmt wehmütigen Abschied vom Sommer, Carolin Sadrozinski sagt: Herzlich willkommen Herbst!

Sport

Schwitzen beim Sport Foto: Fotolia/Poulsons Photography

yes Statt sich im muffelnden Fitness-Studio neben schweißtriefenden Leibern auf dem Crosstrainer abzuquälen, heißt es im Sommer: ab an den See, ans Meer oder ins Freibad! An der frischen Luft verfliegen Schweißgerüche schnell. Und nach ein paar Bahnen im Wasser darf man denn auch mit gutem Gewissen eine kleine Siesta einlegen.

no Natürlich kann man im Sommer sporteln. Aber so viel Wasser kann man gar nicht mitschleppen, damit das bei knapp 40 Grad noch gesund ist. Und sich um 6 Uhr morgens vor der Hitze zum joggen zu quälen macht auf Dauer auch keinen Spaß. Die nächsten Wochen wird so richtig Gas gegeben – bis Nieselregen und Kälte für die nächste Ausrede sorgen.

Sommerklamotten

yes Abends noch einmal rausgehen und die Jacke vergessen? Macht nichts, wenn es um 22 Uhr noch 26 Grad hat. Überhaupt ist der Sommer eine dankbare Jahreszeit – zumal für erklärte Mode-Legastheniker. Man muss nicht so viele Kleidungsstücke miteinander kombinieren: Jedes einzelne ist eigentlich zu heiß.

no Selbst das heiß geliebte T-Shirt, das im Sommer nur zum Waschen abgelegt wird, ist nur noch langweilig. Höchste Zeit für einen Wechsel! Die Modemagazine versprechen viel Schönes für den Herbst: Röcke, Blusen und Pullover in Knallrot zum Beispiel. Oder schicke Capes in allen möglichen Formen und Mustern. Dass nicht mehr immer und überall nackte Haut gezeigt wird, ist ein angenehmer Nebeneffekt. Und endlich sind auch wieder Blicke nach unten möglich ohne Gefahr zu laufen, dass man Kollegen beim Barfußlaufen erwischt. Das freut auch die Nackenmuskulatur!

Helle Abende

yes Lange Balkon-Abende, Picknicks im Freien, nach dem Feierabend noch eben in den Biergarten: Im Sommer ist es einfach geselliger. Während man sich im Winter nach Dienstende am liebsten bei einem guten Film unter die warme Decke kuschelt, sehnt man sich im Juli und August nach langen Gesprächen unterm Sternenhimmel.

no Endlich hat der latente Schlafmangel des Sommers ein Ende! Spätestens um 21 Uhr wird es dunkel. Da darf man sich ohne schlechtes Gewissen auf der Couch verkriechen, um vor einem langweiligen Europa- oder Champions-League-Spiel einzuschlafen.

Leere Straßen

yes Wo ist der nervtötende Vordermann, der mit sagenhaften 80 Stundenkilometern auf der Autobahn voran kriecht? Wo die fünfköpfige Familie, die im Schneckentempo an einem LKW vorbeizieht? Ganz genau: Auf Malle, am Gardasee, im Ferienbad auf Norderney. In der Urlaubszeit sind die Straßen herrlich frei. Und endlich, endlich kann man das tun, worum (fast) alle Länder der Welt Deutschland beneiden: Schnell fahren auf der Autobahn.

no Freie Fahrt auf einer Strecke, auf der sonst Stop-and-Go angesagt ist, erinnert wochenlang daran, dass alle ANDEREN scheinbar im Urlaub sind. Und was bringt eine leere Autobahn, auf der plötzlich Tempo 80 ist? Ab jetzt muss sich niemand mehr vom hitzeanfälligen Straßenbelag ausbremsen lassen. Das übernimmt die Autokolonne vor einem.

Grillen

yes Eintopf? Pah! Spätestens im Mai wird angegrillt. Egal ob rote Wurst, Steak, gefülltes Gemüse oder Feta-Käse; im Park, am See oder auf dem Balkon – gemeinsames Grillen macht Spaß und geht außerdem noch herrlich schnell. Auch nicht schlecht: Man muss nicht viel vorbereiten, noch hinterher groß Geschirr abspülen.

no Wer verkohltes Fleisch und halbrohes Gemüse essen will, soll sich eine Junggesellen-WG suchen und nicht mit seinem Grill die Waldluft verpesten. Für alle anderen beginnt jetzt endlich die Zeit des unbeschwerten Draußenessens. Den Sommer über endeten die meisten Versuche in einer Nervenschlacht mit anhänglichen Wespen.