Das Gaskraftwerk beschränkt sich auf den Platz zwischen den großen runden Öltanks und dem heutigen Kohlekraftwerk (blau). Foto: EnBW

Die Energie Baden-Württemberg hat die Pläne für den Bau eines Gaskraftwerks in Stuttgart-Gaisburg eingereicht. Sie verzichtet nun auf einen großen Öltank.

Stuttgart - Das neue Gaskraftwerk der Energie Baden-Württemberg (EnBW) in Gaisburg soll auf etwas kleinerer Fläche entstehen als bisher geplant. Grund ist der Verzicht auf einen bestehenden großen Öltank an der Uferstraße. Auch er kann abgebaut werden. Grundsätzlich wird das neue Kraftwerk mit Gas statt Kohle betrieben. Im Notfall soll in einem Teil der Anlage aber auch wie bisher Öl verbrannt werden können. Die Versorgung wird mit deutlich kleineren Tanks direkt neben den neuen Kraftwerksgebäuden gesichert. Umgeplant wurde auch die Lage der beiden je 80 Meter hohen Schornsteine, die zusammengefasst werden.

Die EnBW hat inzwischen Genehmigungsunterlagen beim Regierungspräsidium Stuttgart (RP) eingereicht und parallel die Ausschreibungen für die Hauptgewerke des Neubaus gestartet. Zu den Unterlagen gebe es noch Nachforderungen, was durchaus üblich sei, heißt es im RP. Die Behörde holt die Meinung von Trägern öffentlicher Belange, also zum Beispiel der Kommune oder Umweltverbänden, ein. Wann die Unterlagen für vier Wochen öffentlich ausgelegt werden, ist noch unklar, für Einwendungen gilt dann eine Frist von insgesamt sechs Wochen.

Deutlich weniger Schadstoffe

Das Gaskraftwerk ersetzt das alte Kohlekraftwerk. Es wird über eine elektrische Leistung von 30 Megawatt und eine Fernwärmeleistung von 240 Megawatt verfügen und pro Jahr bis zu 60 000 Tonnen Kohlendioxid weniger ausstoßen als der Vorgänger. Es ist laut EnBW damit die größte Einzelmaßnahme zum Umwelt- und Klimaschutz in Stuttgart. Die Investitionskosten wurden bisher mit 75 Millionen Euro beziffert. Die Anlage könnte Ende 2018 in Betrieb gehen.