Die Polizei behält die Autokorsos besonders im Blick – wie hier nach dem Spiel Portugal gegen Kroatien. Foto: 7aktuell.de/Friedrichs

Wenn am Sonntagabend im EM-Achtelfinale Deutschland auf die Slowakei trifft, rechnet die Polizei mit „friedlichen Feiern“ – hat aber ein besonderes Auge auf mögliche Autokorsos in Stuttgart.

Stuttgart/Karlsruhe - Zum Deutschland-Spiel im EM-Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft hat sich die Polizei im Südwesten gut vorbereitet, rechnet aber mit einem friedlichen Fußballfest. Sowohl in der Landeshauptstadt Stuttgart als auch im Großraum Karlsruhe sind zur Begegnung der Nationalmannschaften von Deutschland und der Slowakei am Sonntagabend mehr Beamten im Einsatz. In Stuttgart will die Polizei besonders wegen möglicher Autokorsos im Fall eines deutschen Erfolgs gewappnet sein, wie ein Sprecher mitteilte. Die Karlsruher haben auch deshalb vorsichtshalber 200 Polizisten mehr als sonst im Dienst.

Polizei: Rücksicht nehmen!

Je nach Wetter geht die Polizei von einem regen Zuspruch bei den Public-Viewings im Südwesten aus. Große Veranstaltungen gibt es im Fandorf Heilbronn, wo beim letzten Deutschland-Spiel rund 6500 Fußballbegeisterte waren, und im Pforzheimer Enzauenpark, wo die Polizei bei schönem Wetter mit bis zu 7000 Fans rechnet. Im Karlsruher Wildparkstadion könnten es bis zu 5000 und am Karlsruher Stephansplatz etwa 1000 Fußballfreunde sein.

Mit dem bisherigen Verlauf der EM ist die Karlsruher Polizei -abgesehen von kleineren Körperverletzungen oder Beleidigung - zufrieden, „Es gab nur Einzelfälle“, sagte ein Sprecher.

Hinsichtlich Autokorsos appellieren die Beamten an die Vernunft der Fans: „Langsam fahren, ohne Alkohol und nicht auf den Fahrzeugen oder stehend in Cabrios.“ Eine wichtige Botschaft sei auch: „Nicht alle haben Spaß am Fußball. Beim Feiern gilt es auch, die Bedürfnisse anderer zu berücksichtigen.“ Wer über die Stränge schlägt, werde ermahnt. „Im Extremfall bleibt das Auto stehen. Alles hat seine Grenzen - vor allem dann, wenn andere Menschen gefährdet sind“, warnte ein Polizist.