Im Hof des Ludwigsburger Schloss hat das Kommando Spezialkräfte am Dienstag gefeiert. Foto: dpa

Seit Jahren besteht das Kommando Spezialkräfte der Bundeswehr. Das ist am Dienstag in Ludwigsburg gefeiert worden. Die Öffentlichkeit hat davon kaum etwas mitbekommen.

Ludwigsburg - Abgeschottet von der Öffentlichkeit hat die Bundeswehr-Elitetruppe KSK am Mittwoch ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. An dem Appell im Residenzschloss Ludwigsburg bei Stuttgart nahmen 700 der etwa 1000 Soldaten des Kommandos Spezialkräfte teil. Der Kommandeur, Brigadegeneral Dag Baehr, nannte die zwei Jahrzehnte KSK eine „Erfolgsgeschichte“ und würdigte seine Soldaten als „militärische Zehnkämpfer“.

Das KSK war am 20. September 1996 vor allem zur Befreiung und Evakuierung deutscher Staatsbürger in Krisengebieten gegründet worden. Ausgangspunkt waren schlechte Erfahrungen während des Völkermords in Ruanda, als in der Hauptstadt Kigali eingeschlossene Deutsche nicht ohne belgische Hilfe befreit und außer Landes gebracht werden konnten.

Die im baden-württembergischen Calw stationierte Truppe ist aber auch für die Gefangennahme von Terroristen oder Kriegsverbrechern, Spezialaufklärung, den Schutz eigener Kräfte und Kampfeinsätze ausgebildet. Das KSK war in Bosnien, im Kosovo und in Afghanistan im Einsatz. Seine Operationen werden aber stets geheim gehalten. Nur einzelne Mitglieder des Bundestags-Verteidigungsausschusses werden regelmäßig über bereits erfolgte Einsätze unterrichtet, dürfen die Informationen aber nur an ihre Fraktionsvorsitzenden weitergeben.