Wie ausgreift ist die Technologie fürs E-Auto? Foto: dpa

Das Elektroauto kommt – aber wann? Weil bahnrechende technische Fortschritte nicht zu erwarten sind, setzt Bosch auf ganz neue Technologien.

Stuttgart - Der Stuttgarter Bosch-Konzern hält die heutige Technologie von Batterien fürs Elektroauto nicht für zukunftweisend. „Es wäre Verschwendung, mit diesen Technologien in die Massenfertigung zu gehen“, sagte Bosch-Chef Volkmar Denner in Stuttgart. Derzeit investiere man massiv in neue Technologien der Batteriezellen, die höhere Reichweiten, weniger Volumen und Gewicht sowie geringere Kosten mit sich bringen, so Denner. Mit den heutigen Technologien dagegen sei „ein Durchbruch selbst dann nicht zu schaffen, wenn die heutige Technologie voll ausgereizt wird“, sagte Rolf Bulander, der Anfang April die Führung der Bosch-Autozulieferungssparte übernehmen wird. Bisher sei die Technologie ein „Investitionsgeschäft“, an dem sich nichts verdienen lässt. Bis 2020 würden voraussichtlich zehn Prozent aller Neufahrzeuge elektrisch angetrieben, die meisten davon allerdings als Hybrid, also als Kombination von Elektro- und Verbrennungsmotor.

Der Umsatz des Konzerns ist um 6,2 Prozent auf 48,9 Milliarden Euro gestiegen und damit stärker, als der Konzern selbst erwartet hatte. Der Betriebsgewinn stieg auf rund drei Milliarden Euro – pro Euro Umsatz erzielte der Konzern jetzt rechnerisch ein Plus von 6,1 Cent. Das ist ein Cent mehr als im Vorjahr, wenn man Sondereffekte unberücksichtigt lässt. Besonders stark wuchs die Kraftfahrzeugsparte, die nun mehr als zwei Drittel zum Umsatz des Unternehmens beisteuert.

Im vergangenen Jahr hat Bosch insgesamt 9100 Arbeitsplätze aufgebaut, in Deutschland aber 1800 Jobs abgebaut. Grund ist der Verkauf der Solarsparte. In diesem Jahr soll die Zahl der Stellen konstant bleiben.