Die Elektrifizierung der Südbahn würde rund 180 Millionen Euro kosten. Foto: dapd

Die Bahnstrecke von Ulm an den Bodensee könnte bis zum Jahr 2017 elektrifiziert sein.

Berlin - Die Elektrifizierung der Südbahn nimmt Formen an. Erstmals hat das Bundesverkehrsministerium jetzt schriftlich zugesichert, ab 2015 Gelder für das Gemeinschaftsprojekt von Bund, Land und Bahn zur Verfügung zu stellen und damit für eine direkte Anschlussfinanzierung nach der finanziellen Beteiligung des Landes zu sorgen.

Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor, die unserer Zeitung vorliegt. Auf die Frage, wann die Mittel fließen könnten, lautet die Antwort: „Die Bundesmittel sollen nahtlos ab dem Jahr 2015 bis zum Jahr 2017 zur Verfügung gestellt werden.“ Vorher sollen die Mittel, die Baden-Württemberg bereitstellt, verbaut werden. Der Bund geht zudem davon aus, dass die Strecke früher fertig wird. „Sofern Baurecht im Jahr 2014 erlangt werden kann, könnte eine Inbetriebnahme der Gesamtstrecke im Jahr 2017 erfolgen“, so das Bundesverkehrsministerium.

Elektrifizierung würde rund 180 Millionen Euro kosten

Auf der Strecke zwischen Ulm und Lindau fahren bisher nur Diesellokomotiven. Die Elektrifizierung würde rund 180 Millionen Euro kosten. Ziel ist, Fahrzeiten zu verkürzen und im Personen- und Güterverkehr nach Österreich und in die Schweiz Alternativen zu schaffen.

Vor Beginn der Arbeiten, muss Baurecht vorliegen und müssen sich die Projektbeteiligten über Kostenaufteilung verständigen. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sagte unserer Zeitung: „Damit scheint die endlose Geschichte folgenloser Ankündigungen ihr Ende zu finden.“ Die im Landeshaushalt abgesicherte Bereitschaft, die Hälfte der Kosten zu übernehmen, habe den Bund offenbar bewegt, das Projekt in Angriff zu nehmen. Eine Bahn-Sprecherin sagte: „Wir werden das Projekt nun vorantreiben.“