Das 35000 Jahre alte Mammut aus Mammutelfenbein ist in der Vogelherd-Höhle auf der Schwäbischen Alb gefunden worden. Auch sie wird zum Weltkulturerbe. (Archivfoto) Foto: dpa

Die Alb-Höhlen der ältesten Eiszeitkunst in Baden-Württemberg werden zum Weltkulturerbe ernannt. Es geht um sechs Höhlen auf der Schwäbischen Alb, die von der Unesco aufgenommen werden.

Krakau - Die Unesco hat die Höhlen der ältesten Eiszeitkunst in Baden-Württemberg zum Weltkulturerbe ernannt. Das gab das Unesco-Komitee am Sonntag in Krakau bekannt. Laut Unesco zeugen die sechs Höhlen der Eiszeitkunst auf der Schwäbischen Alb von einer der frühesten figurativen Kunst weltweit und liefern wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Kunst.

40 000 Jahre alte „Venus vom Hohle Fels“

Die Höhlen rund um Blaubeuren gelten als eines der wichtigsten Ausgrabungsgebiete für Archäologen. Unter anderem fanden Forscher dort die älteste bekannte Menschenfigur der Welt, die 40 000 Jahre alte „Venus vom Hohle Fels“. Seit den 1860er Jahren gibt es in den Höhlen Ausgrabungen, sie brachten zahlreiche bis zu 43 000 Jahre alte figürliche Darstellungen zutage, darunter Mammuts, Höhlenlöwen, Pferde und Musikinstrumente, aber auch Frauenkörper und Darstellungen von Mischwesen aus Mensch und Tier.

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Die Fundstücke gehören zu den ältesten Zeugnissen für eine bewusste künstlerische Betätigung des frühen Menschen. Die wichtigsten Funde aus dem Bereich der Schwäbischen Alb können in Museen in Ulm, Tübingen und Blaubeuren besichtigt werden. Das Welterbe-Komitee tagt bis zum 12. Juli in Südpolen.