Mit interaktiver Grafik - Im ersten Halbjahr 2014 hat die Einwohnerzahl von Stuttgart nicht mehr so stark zugenommen wie 2013. Doch die Zuwanderung vom Ausland hielt an. Zudem wurden mehr Stuttgarter geboren als in den sechs Monaten starben.
Stuttgart - Die Zahl der Einwohner der Landeshauptstadt steigt und steigt. Auch im ersten Halbjahr 2014 hat sie wieder zugenommen – im vierten Jahr in Folge. Doch der Anstieg der Einwohnerzahl hat jetzt etwas an Schwung verloren, vermeldete Thomas Schwarz, der Leiter des Statistischen Amts der Stadt Stuttgart, jetzt.
Ende Juni waren in Stuttgart 587 655 Personen mit Hauptwohnsitz gemeldet. Das sind rund 6100 mehr als Ende Juni 2013. Doch waren in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres im Saldo noch 2641 Einwohner hinzugekommen, so waren es von Januar bis Ende Juni im Jahr 2014 nur noch 1671.
Der neuerliche Anstieg ist teilweise die Folge eines positiven Geburtenüberschusses. Binnen sechs Monaten wurden 300 Menschen mehr geboren, als im selben Zeitraum starben, berichtete Ansgar Schmitz-Veltin, Leiter des Sachgebiets Bevölkerung und Bildung im Statistischen Amt.
Deutlich stärker fiel aber der Wanderungsgewinn ins Gewicht: Während 24 685 Personen neu nach Stuttgart zogen, verließen lediglich 23 325 die Stadt. Das bedeutet einen Wanderungsüberschuss von 1360 Personen, was ebenfalls eine Abschwächung bedeutet, denn im ersten Halbjahr 2013 waren noch 2648 Einwohner mehr zu- als weggezogen.
Viele neue Einwohner kamen aus dem Ausland, was die Statistiker vor allem auf die wirtschaftliche und soziale Lage in Südeuropa zurückführen. Aus Rumänien zogen im Halbjahr 557 mehr Personen zu, als dorthin zurückkehrten, aus Kroatien 512, aus Bulgarien 247, aus Polen 198 und aus Italien 195. Ende Juni waren insgesamt 136 242 Ausländer mit Hauptwohnung in Stuttgart gemeldet. Das ist eine Quote von 23,2 Prozent – zu Jahresbeginn war die Ausländerquote noch bei 22,8 Prozent gelegen.