Die Bundeswehr hat bei ihrem Einsatz im Mittelmeer 49 Flüchtlinge gerettet Foto: Bundeswehr

Rettung in letzter Not: Die Bundeswehr hat bei ihrem Einsatz im Mittelmeer 49 Flüchtlinge gerettet. Das Versorgungsschiff „Werra“ hatte zwei Schiffe von Nichtregierungsorganisationen bei der Rettung von Flüchtlingen auf drei Holzbooten unterstützt.

Berlin - Die Bundeswehr hat bei ihrem Einsatz im Mittelmeer 49 Flüchtlinge gerettet. Das Versorgungsschiff „Werra“ sei am Donnerstagmorgen angewiesen worden, zwei Schiffen von Nichtregierungsorganisationen bei der Rettung von Flüchtlingen auf drei Holzbooten zu unterstützen, teilte das Einsatzführungskommando am Abend mit.

Dabei habe die Besatzung der „Werra“ ein weiteres Holzboot mit 27 Flüchtlingen sowie ein offenes Boot mit vier Fischern und der Leiche eines Kindes entdeckt. Die Fischer gaben demnach an, das Kind tot aus dem Wasser geborgen zu haben. Später habe die „Werra“ 22 weitere Menschen von dem britischen Forschungsschiff „Enterprise“ übernommen, womit sich 49 Menschen an Bord des Tenders befunden hätten.

Diese seien später an das Schiff „Phoenix“ der Hilfsorganisation MOAS übergeben worden, während die Leiche des Kindes vom MOAS-Schiff „Topaz Responder“ übernommen wurde, das über eine Kühlkammer verfügt. Nach eigenen Angaben rettete die Bundeswehr damit seit Beginn ihres Einsatzes im Mittelmeer Anfang Mai 2015 insgesamt 17.540 Menschen aus Seenot.

Der Einsatz ist Teil der EU-Marinemission „Sophia“ zum Kampf gegen Schlepper und zur Rettung von Flüchtlingen. Neben Marineschiffen verschiedener europäischer Staaten sind auch mehrere Hilfsorganisation im Einsatz, um den tausenden Flüchtlingen zu Hilfe zu kommen, die die gefährliche Überfahrt von Afrika wagen.