In den Tarifverhandlungen für 14.000 Zeitungsredakteure in Deutschland gibt es eine Einigung. Foto: dpa

In der elften Tarifrunde kam die Einigung: 14.000 Zeitungsredakteure werden unter anderem eine lineare Erhöhung ihrer Gehälter bekommen. Zudem werden die Onliner in Zeitungsredaktionen bis spätestens 30. September 2014 ins Tarifwerk eingruppiert.

In der elften Tarifrunde kam die Einigung: 14.000 Zeitungsredakteure werden unter anderem eine lineare Erhöhung ihrer Gehälter bekommen. Zudem werden die Onliner in Zeitungsredaktionen bis spätestens 30. September 2014 ins Tarifwerk eingruppiert.

Berlin - Nach neun Monaten mit zähen Verhandlungen haben sich Verleger und Gewerkschaften auf höhere Gehälter für 14.000 Zeitungsredakteure in Deutschland geeinigt. Die Journalisten müssen aber Abstriche beim Weihnachts- und Urlaubsgeld in Kauf nehmen. Das teilten der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) am Donnerstag in Berlin mit.

Die Einigung sieht unter anderem eine Gehaltserhöhung zum 1. Mai dieses Jahres um 2,5 Prozent sowie zum 1. April 2015 um 1,5 Prozent vor. Die Online-Redakteure in Zeitungshäusern werden zudem bis spätestens 30. September 2014 ins Tarifwerk eingruppiert und fallen ab 30. Juni 2016 auch unter den Manteltarifvertrag.

Zugleich werden Weihnachts- und Urlaubsgeld von 1,75 Monatsgehältern auf 1,5 Monatsgehälter abgesenkt. Bei den Berufseinsteigern und in den Bundesländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern geschieht dies sofort und in einem Schritt. Bei den übrigen Redakteuren wird die Absenkung auf fünf Jahre gestreckt.

Die Einigung gelang am Donnerstag in der elften Tarifrunde. Die Tarifparteien hatten seit dem 19. Juli vergangenen Jahres gerungen. Der BDZV hatte ursprünglich gefordert, Gehälter an die Kaufkraft der Region anzupassen, war aber kurz vor dem Abschluss davon abgerückt.

„Wir haben eine lange und schwierige Tarifauseinandersetzung hinter uns“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Frank Werneke. „Die Verlegervertreter wollten bis zur letzten Minute spürbare Kürzungen durchsetzen.“ Man habe „am Ende ein vertretbares Ergebnis erzielt“.

Das Tarifwerk schaffe „Planungssicherheit für die Verlage wie für die Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen“, sagte BDZV-Verhandlungsführer Georg Wallraf. Die Verleger wollten „zusätzlich mit den Gewerkschaften in einen regelmäßigen Qualitätsdialog treten“. Sie wollen zum Beispiel darüber sprechen, wie man Klauseln für eine erfolgsabhängige Vergütung erproben kann.