Auf Sparbücher hatten es die Einbrecher abgesehen Foto: Avanti

Gleich vier Filialen von zwei Geldinstituten im Rems-Murr-Kreis haben unbekannte Täter am Pfingstwochenende heimgesucht. Abgesehen hatten es die Einbrecher auf die Postfächer im Schalterraum, die gewöhnlich zur Aufbewahrung von Sparbüchern benutzt werden.

Stuttgart - Da müssen sich in den kommenden Tagen die Bankmanager von zwei Instituten einige Gedanken über ihr Sicherheitskonzept machen: Gleich vier Filialen im Rems-Murr-Kreis sind übers Pfingstwochenende von unbekannten Tätern ausgeräumt worden. Dabei brachen sie in zwei Fällen nicht alarmgesicherte Fenster auf.

„Einige Bankangestellte dürften sichtlich überrascht gewesen sein, als sie am Dienstagmorgen beim Betreten der Geschäftsräume die Einbrüche in ihre Bankfilialen feststellten“, erläutert Sprecher Rudolf Biehlmeier vom Polizeipräsidium Aalen. Konkret befinden sich die Institute in Murrhardt – dort in der Hauptstraße sowie in der Nägelestraße –, in Winnenden-Höfen sowie in Waiblingen-Neustadt. Eine Filiale gehört zu einem Geldinstitut, die drei weiteren zu einem anderen. In zwei Filialen wurden nicht alarmgesicherte Fenster aufgebrochen, um in die Schalterräume der Banken vorzudringen. In den weiteren Filialen gelangten die Täter über den Haupteingang zum Vorraum, von wo aus Glasschiebetüren zum Schalterraum gewaltsam aufgebrochen wurden.

Nach den bisherigen Ermittlungen zielten die Täter auf die im Schalterraum befindlichen Postfächer ab. „Von Bankkunden werden diese gewöhnlich zur Aufbewahrung von Sparbüchern benutzt“, so Biehlmeier. Sämtliche dieser Fächer wurde von den Tätern mit brachialer Gewalt aufgebrochen. Inwieweit daraus Wertgegenstände erbeutet wurden, wird noch ermittelt. Die Einbrüche in die Filialen in Murrhardt dürften am Dienstagmorgen zwischen 2.30 Uhr und 4 Uhr verübt worden sein. Die weiteren Einbrüche in den Teilorten von Winnenden und Waiblingen erfolgten am Pfingstwochenende.

Vermutlich gehen alle vier Bankeinbrüche auf das Konto derselben Bande. Es wäre schon ein erstaunlicher Zufall, wenn zur selben Zeit verschiedene Gruppen am Werk gewesen wären, so der Sprecher. Zumindest dürfte es wahrscheinlich sein, dass es „die gleiche Grundurheberschaft“ gewesen ist. Die Polizei geht davon aus, dass es eine Bande gab, die aber mit diversen Unterabteilungen agiert.

Wer in Murrhardt, Winnenden und Waiblingen sowie im gesamten Rems-Murr-Kreis verdächtige Beobachtungen gemacht hat, sollte sich an eine Polizeidienststelle in der Nähe wenden. Wichtig seien insbesondere Informationen über Fahrzeuge, die im Umfeld der Banken gesehen wurden, so Biehlmeier.