Der DRK-Kommandowagen wurde aus dem Neckar geborgen und wird nun von der Polizei untersucht. Foto: SDMG

Die Polizei ist ratlos, das Rote Kreuz (DRK) hat keine Erklärung: Einbrecher haben in Ludwigsburg einen DRK-Einsatzwagen gestohlen und danach im Neckar versenkt. Ansonsten klauten die Täter mit viel Aufwand einen Tresor – aber mit der Beute dürften sie kaum zufrieden sein.

Ludwigsburg - Unbekannte haben vor der Ludwigsburger Geschäftstelle des Roten Kreuzes (DRK) einen Kommandowagen gestohlen und anschließend im Stadtteil Hoheneck im Neckar versenkt. Das Fahrzeug wurde am Samstagmorgen mit einem Kran aus dem Fluss gehoben und wird derzeit von Experten der Polizei untersucht. Es gebe noch keine Hinweise auf die Täter und deren Motive, erklärt das Ludwigsburger Präsidium.

Die Einbrecher sind gezielt vorgegangen

Auch beim DRK ist man ratlos. Die Einbrecher hätten in der Nacht auf Donnerstag mehrere Räume verwüstet und mit erheblichem Aufwand einen Tresor ausgebaut, in dem sich allerdings nur ein kleiner Geldbetrag befunden habe, berichtet der Bereichsleiter Steffen Schassberger. Bei dem Einbruch seien die Täter sehr gezielt vorgegangen. Warum sie danach noch das Auto stahlen, um es später in den Fluss zu steuern, sei unerklärlich. Entdeckt wurde der Wagen, weil Passanten am Freitagnachmittag in Hoheneck Reifenspuren aufgefallen waren, die direkt in den Neckar führten.

Die Polizei ließ den Fluss daraufhin von Tauchern absuchen, die nach rund zwei Stunden fündig wurden. „Als klar war, dass sich keine Personen in dem Fahrzeug befinden, wurde die Bergung wegen der Dämmerung auf Samstag verlegt“, berichtet das Präsidium. Die Höhe des Schadens ist ebenfalls noch unbekannt. Der Wagen wurde von der DRK-Bereitschaftsleitung genutzt und ist mit Funk, Blaulicht und anderer Zusatzausrüstung bestückt. Es habe sich jedoch um ein eher älteres Modell gehandelt, sagt Schassberger. „Wir müssen jetzt mal den Restwert ermitteln lassen.“