Ob Cro (im Bild) oder Die Orsons: Konzerte locken viele Besucher ins Im Wizemann im Stadtteil Pragstraße. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Nicht einmal 400 Menschen leben im Cannstatter Stadtteil Pragstraße. Trotzdem ist dort viel los: Zahlreiche Firmen und eine Konzertlocation sind täglich Anziehungspunkt für Besucher aus Stuttgart und der Umgebung.

Bad Cannstatt - Überschaubar ist der Cannstatter Stadtteil, der seinen Namen einer der viel befahrensten und staureichsten Straßen im Stadtbezirk verdankt. Gerade einmal 382 Einwohner sind im Stadtteil Pragstraße gemeldet. 77,2 Prozent haben einen Migrationshintergrund, das sind so viele wie in keinem anderen Cannstatter Stadtteil. Nirgends in Bad Cannstatt sind die Bewohner jünger, gerade einmal 33,9 Jahre sind es im Schnitt. Ähnlich wie beim ebenfalls bewohnerarmen Stadtteil Wasen sind es auch in der Pragstraße vor allem Besucher, die Leben in den Stadtteil bringen. Arbeitsplätze gibt es nämlich mehr als genug: Im Stadtteil befinden sich unter anderem der Automobilzulieferer Mahle, das Schauspiel Nord, ein Teil des Polizeipräsidiums und viele andere Firmen. Und auch an den Wochenenden, wenn die Firmen geschlossen sind, zieht es regelmäßig vor allem junge Leute in den Cannstatter Stadtteil: Gleich zwei Konzerthallen sowie Gastronomie gehören zum Im Wizemann, wo seit vergangenem Sommer regelmäßig nicht nur Konzerte, sondern auch Veranstaltungen wie kürzlich der Kreativmarkt „Deine Eigenart“ mit Mode und Schmuck junger Designer stattfinden.

Der Stadtteil Pragstraße könnte vom Bau des Rosensteintunnels profitieren: Ist der Stadtteil heute vornehmlich vom Verkehr geprägt, der sich zu jeder Tageszeit die Pragstraße entlang wälzt, könnte dies von 2020 an entspannter werden. Wenn der Tunnel fertig ist, werden die Verkehrsflächen an der Prag- und Neckartalstraße zurückgebaut.