Wegen einer Eilmeldung war das Bild des ausgestrahlten ARD-„Tatorts“ zweimal etwas verkleinert gewesen. Das brachte einige Zuschauer auf die Palme. Foto: dpa

Die ARD blendet während der Ausstrahlung des „Tatorts“ eine Eilmeldung ein und zahlreiche Zuschauer empören sich darüber im Netz. Erst entschuldigt sich der Sender, am Tag darauf wird das Vorgehen verteidigt.

München/Tatort - Die Eilmeldung über die Schüsse in einer Kirche in Texas während des „Tatorts“ im Ersten hat viele Zuschauer irritiert. Auf der „Tatort“-Facebookseite gab es am Sonntagabend so viele wütende Kommentare, dass sich die Social-Media-Redaktion für die Einblendungen mehrfach entschuldigte. Die zuständige Kollegin sei den aufgebrachten Zuschauern dabei allerdings „zu sehr entgegengekommen“, sagte Sabine Knott von der ARD-Programmdirektion in München: „So weit gehen wir eigentlich nicht, dass wir uns entschuldigen.“

„Viele reagieren aufgebracht, wenn es Abweichungen gibt“

Die Entscheidung, die Eilmeldung zum Attentat in Texas während des „Tatorts“ einzublenden, habe der Zweite Chefredakteur ARD-aktuell, Marcus Bornheim, getroffen, teilte der NDR am Montag auf Anfrage mit. Zweimal sei wegen einer solchen Einblendung das Bild etwas verkleinert gewesen, erklärte Sabine Knott - was manche Zuschauer ebenfalls bemängelt haben. „Es gibt einfach viele, die sehr aufgebracht reagieren, wenn es beim „Tatort“ Abweichungen vom gewohnten Ablauf gibt.“

Die Social-Media-Redaktion hatte kritische Hinweise mehrfach mit „Wir möchten uns für die Einblendungen entschuldigen“ beantwortet. Einzelne Zuschauer hatten die Eilmeldung allerdings auf Facebook auch ausdrücklich verteidigt. Bei dem Attentat in einer Kirche hatte ein Mann das Feuer auf Gläubige eröffnet und mehr als 20 Menschen getötet, wie sich im Lauf des Abends herausstellte.