Foto: Georg Friedel

Das Land Baden-Württemberg fördert mit weiteren 2,8 Millionen Euro den Austausch des Bodens auf dem früheren Schoch-Areal beim Bahnhof Feuerbach.

Feuerbach - Die Stadt Stuttgart hat weitere Fördermittel des Landes in Höhe von rund 2,8 Millionen Euro für die Altlasten-Sanierung des ehemaligen Schoch-Areals erhalten. „Bereits in den letzten beiden Jahren haben wir die Stadt bei ihrer schwierigen Aufgabe finanziell unterstützt, auf dem Gelände den verunreinigten Boden auszutauschen und das Grundwasser zu sanieren“, sagt Umweltminister Franz Untersteller. Mit einer Fördersumme von insgesamt 14,5 Millionen Euro stelle das Schoch-Areal eine der größten Einzelförderungen des Landes im Bereich Altlasten der letzten Jahre dar, so Untersteller.

Ende 2017 soll die Sanierung abgeschlossen sein

Bereits Ende 2014 hatte das Land den Beginn der Sanierung mit 1,75 Millionen Euro unterstützt. Weitere 10 Millionen Euro hatte die Stadt Stuttgart im Jahr 2015 vom Land erhalten. Anfang Oktober 2015 wurde mit der Beseitigung der Altlasten auf dem Gelände des früheren Galvanisierungsbetriebes begonnen. Bis September des vergangenen Jahres wurden alle Gebäude auf dem rund 1,4 Hektar großen Areal abgerissen. „Wir haben den Deckel des Suppenhafens beseitigt“, sagt Klaus-Dieter Zaß vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung. Der Rückbau der Industriegebäude kostete die Stadt rund 2,6 Millionen Euro.

Weitaus teurer ist, die Altlasten im Untergrund zu beseitigen: Die Gesamtkosten für die geplante Sanierung des rund 1,4 Hektar großen Schoch-Areals in Stuttgart-Feuerbach betragen nach aktueller Kostenschätzung annähernd 20 Millionen Euro. Bis zu zwölf Meter wird das Erdreich an den Hotspots ausgebaggert. Im Boden befinden sich beträchtliche Mengen an Chromat und Chlorierten Kohlenwasserstoffen.

50 000 Kubikmeter Boden müssen ausgetauscht werden

Insgesamt müssen rund 50 000 Kubikmeter Boden ausgetauscht werden. Ende 2017 soll die Sanierung abgeschlossen sein. Danach soll ein Mix aus Wohnen, Dienstleistungsbetrieben und Gewerbe auf dem Areal entstehen. Rund 120 Wohnungen sind geplant, die Firma Klumpp wird auf einem Teil des Geländes ein Produktionsgebäude bauen. Was mit dem Postgebäude an der Wiener Straße 1 geschieht, ist noch offen. „Der Eigentümer hat Interesse an einem Neubau signalisiert. Die Verhandlungen laufen aber noch“, sagt Kathrin Steimle vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung. Man tausche sich diesbezüglich regelmäßig mit dem Investor und dem Architekten aus. Das Hauptproblem sind die dort verlaufenden Telekom-Leitungen: „Es ist der Hauptverteiler in Feuerbach und daher ein sensibler Bereich.“