Dirk Engelmann bleibt seiner Partei, den Liberalen, treu. Foto: z

Dirk Engelmann gibt seinen Posten als Bezirksbeirat für die FDP aus beruflichen Gründen auf. Er bleibt seiner Partei allerdings erhalten und will, sobald er beruflich wieder mehr Kapazitäten hat, wieder aktiver werden.

Vaihingen - Vor zehn Jahren ist Dirk Engelmann nach Stuttgart gekommen und gleichzeitig in die FDP eingetreten. „Mein politisches Engagement begann mit meinem Eintritt in die Partei“, erzählt der 47-Jährige. Die vergangene Legislaturperiode saß er für die Liberalen im Bezirksbeirat, jetzt ist es Zeit für eine Veränderung. „Meine Tätigkeit als Bezirksbeirat war immer schwerer mit meinem Beruf zu vereinbaren, deswegen musste ich mich dazu entschließen, aufzuhören“, sagt er. Seiner Partei will er freilich trotzdem treu bleiben und sich weiterhin engagieren. „Deutschland lebt vom Mittelstand. Ohne die Liberalen gäbe es keine Lobby für diesen.“ Daher gebe es für ihn keine Alternative zur liberalen Position.

Dirk Engelmann ist Physiker. Er ist in Tübingen geboren, hat in Darmstadt studiert und in Heidelberg promoviert. 2006 hat er in Stuttgart seine Firma gegründet. Der Vater zweier Kinder ist im Bereich Energieeffizienz und Energiemanagement tätig. Besonders am Herzen lagen ihm in seiner Zeit als Bezirksbeirat das bürgerliche Engagement und das kulturelle Leben in Schulen und Vereinen. „Die finanzielle und ideelle Unterstützung dieser Dinge durch den Bezirksbeirat finde ich wichtig“, sagt der 47-Jährige. Ebenso die Aktivitäten, die Schulen außerhalb des Unterrichts anbieten. Neben dem Thema Bildung sei dies sein Hauptanliegen gewesen.

Kritik an der Vaihinger Verkehrsplanung

Um Verkehrspolitik hätten sich seine Parteikollegen gekümmert. Seine Meinung aber ist deutlich: „In Vaihingen fehlt die Gesamtübersicht über die Verkehrsplanung, sie ist konzeptionell nicht gut durchdacht“, sagt er. Vor allem die Fahrradwege seien „ein Stückwerk“. Auch die Aufnahme Vaihingens in die Integrierte Verkehrsleitzentrale lässt Engelmann nicht auf eine Verbesserung hoffen. „Ich habe mich für den Ausbau der Nord-Süd-Straße eingesetzt“, sagt er. Es sei Irrsinn, wie viel Zeit man im Stau verbringe. „Zeit, die man besser mit der Familie verbringen könnte.“ Der Ausbau wäre daher seiner Meinung nach immens wichtig gewesen.

„Der Verkehr nimmt ja nicht ab, im Gegenteil. Man muss auch an die nächsten Jahre und Jahrzehnte denken.“ Ähnlich sieht er das beim Thema Bauprojekte: Wenn er an das vom Bezirksbeirat kritisierte Gebäude an der Möhringer Landstraße 14 denke – dieses ist bis vorne an die Baulinie gebaut, obwohl die Stadtverwaltung eigentlich eine Zurücksetzung wollte – frage er sich: „Was wird sonst gerade noch verschlafen, was uns in zehn Jahren auf die Füße fällt?“ Zukunftsorientiert ist die Denkweise des Physikers daher in vielen Bereichen: „Es geht nicht um heute, sondern um morgen.“ Aus diesem Grund habe er sich politisch engagiert und sobald er beruflich wieder mehr Kapazitäten habe, wolle er auch wieder aktiver werden. „Ich wünsche mir außerdem, dass sich mehr Leute politisch einbringen, vor allem junge. Politisches Engagement ist das A und O.“