Viele der Flak-Soldaten waren fast noch Kinder, als sie in der Degerlocher Batterie stationiert worden sind. Foto: privat

Am 28. September treffen sich ehemalige Flak-Soldaten im Gewerbegebiet Tränke in Degerloch. Sie gedenken eines schrecklichen Unglücks, das sich vor 70 Jahren auf den Feldern südlich von Degerloch zugetragen hat.

Degerloch - Es gibt immer weniger Menschen, die das Schreckliche selbst erlebt haben: vor 70 Jahren, im Sommer 1944, ist die Flak-Stellung im Gewann Tränke bombardiert und zerstört worden. Flak bedeutet Flugabwehrkanone. Mit ihr sollten alliierte Bomber über Degerloch abgeschossen werden, bevor diese ihre explosive Fracht über Stuttgart abladen konnten. Bei diesem Angriff in der Nacht zum 29. Juli 1944 starben 18 Menschen auf den Feldern südlich von Degerloch. Es handelte sich dabei um zehn Soldaten und acht Luftwaffenhelfer im jugendlichen Alter.

Gedenken am Mahnmal in der Tränke

Am nächsten Sonntag, 28. September, laden einstige Flak-Helfer, die den Angriff überlebt haben, ins Degerlocher Gewerbegebiet Tränke ein. Auf Höhe der Firma Mädler befindet sich dort ein Mahnmal, das an das damalige Geschehen erinnert. Das Mahnmal ist in etwa an der Stelle errichtet worden, an der die Flak-Batterie seinerzeit stand. Die Veranstaltung ist öffentlich, sie beginnt um 15.30 Uhr.

Zu den Überlebenden des Angriffs gehört unter anderem Rolf Armbruster aus Degerloch. Er hat seine Erinnerungen an damals in einem Buch verarbeitet. Zusammen mit seinen einstigen Flak-Kameraden hatte er zudem die Stele im Gewerbegebiet Tränke aufstellen lassen. Das war im Jahr 1996. Seither treffen sich die ehemaligen Flak-Helfer regelmäßig an dem Mahnmal, um der schlimmen Ereignisse in Degerloch im letzten Kriegssommer des Jahres 1944 zu gedenken.