Am Donnerstag ist eine Egyptair-Maschine auf dem Weg von Paris nach Kairo verschwunden. Im Mittelmeer wird nach Trümmern und den Flugschreibern gesucht. Foto: AP

Nach Einschätzung von ägyptischen Gerichtsmedizinern hat sich an Bord der abgestürzten Egyptair-Maschine eine Explosion ereignet. Dies schließen die Forensiker aus den gefundenen Leichenteilen.

Kairo - Nach Einschätzung von ägyptischen Gerichtsmedizinern hat sich an Bord der am Donnerstag abgestürzten Egyptair-Maschine eine Explosion ereignet. Alle 80 aus dem Mittelmeer geborgenen und bislang nach Kairo gebrachten Leichenteile seien klein und „es gibt noch nicht einmal ein ganzes Körperteil wie einen Arm oder einen Kopf“, teilten die Forensiker am Dienstag mit. Die „logische Erklärung ist, dass es eine Explosion gab“.

Die Ursache für den Absturz des Airbus A320 mit 66 Menschen an Bord ist noch nicht geklärt. Ägyptische Behörden hatten erklärt, ein Terroranschlag sei wahrscheinlicher als ein technischer Defekt.

Am Montag waren menschliche Überreste in eine Leichenhalle in Kairo gebracht worden, um sie zu identifizieren. Dort wurden DNA-Proben genommen. Verwandte der Opfer gaben Gewebeproben für einen Abgleich ab.

Das französische Luftunfall-Ermittlungsamts hatte am Wochenende mitgeteilt, das automatische Meldesystem des Flugzeugs habe einige Minuten vor dem Verschwinden vom Radar Mitteilungen geschickt, denen zufolge es an mehreren Stellen im Flugzeug Rauchentwicklung gegeben habe, was auf den Beginn eines Brands hindeuten könnte.

Das Flugzeug war am Donnerstagmorgen auf dem Weg von Paris nach Kairo verschwunden. Nach Trümmern und vor allem nach den Flugschreibern wird nach wie vor im Mittelmeer zwischen dem ägyptischen Alexandria und der griechischen Insel Kreta gesucht.