Vor ihrem Sitz in Stuttgart hat die EnBW am Montag 50 E-Golf übernommen. Foto: Christian Hass

Die EnBW-Tochter Netze BW GmbH ist der größte Abnehmer von VW-Elektrofahrzeugen aus der deutschen Wirtschaft. Gemeinsam mit der Stuttgart Netze Betrieb GmbH, die sich um die Stromleitungen in Stuttgart kümmert, werden 50 Autos übernommen.

Stuttgart - Die Netze BW, ein Tochterunternehmen der Energie Baden-Württemberg (EnBW), und die Stuttgart Netze Betrieb GmbH haben am Montag am EnBW-Sitz im Fasanenhof 50 elektrisch betriebene VW Golf von der Graf-Hardenberg-Gruppe übernommen. Netze BW vervierfacht damit ihren E-Fuhrpark, konzernweit sind es nun 93 E-Autos (von rund 3600). Stuttgart Netze Betrieb, ein Unternehmen von Stadtwerken Stuttgart und EnBW, wird zwölf Fahrzeuge für vier Jahre leasen.

Mit den Wagen, die sich äußerlich bis auf Aufkleber nicht von konventionell betriebenen Golf unterscheiden, werde die Energiewende „auf den Straßen stärker sichtbar“, sagte EnBW-Vorstand Hans-Josef Zimmer. E-Mobiltät sei Teil der Energiewende. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) betonte, dass die Klima- und Energiewende nicht zu schaffen sei „wenn wir am Auto nichts machen“. Bis 2050 müsse der Verkehr weitgehend klimaneutral fahren. Von einer Million zugelassener E-Autos bis 2020, die die Bundesregierung propagiere, sei man noch weit entfernt. Hermann forderte die Hersteller auf, bessere Angebote zu machen. Seine E-Klasse habe im Leasing halb so viel gekostet wie die elektrische B-Klasse. Die Stadtwerke wollen ihren Kunden künftig E-Autos und Fotovoltaik nahebringen. Er selbst habe sich für einen Tesla interessiert, „aber der ist in Stuttgart nicht opportun“, sagte Geschäftsführer Olaf Kieser. VW-Deutschland-Vertriebsleiter Thomas Zahn kündigte bis 2025 30 neu E-Modelle an.