In Höhenlagen wie Rohr heißt es wieder: Schneeschippen Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Nun ist er also doch da: der Winter. Die Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) hat ihn bereits seit November erwartet und konnte jetzt loslegen. Bis zu 33 Winterdienstfahrzeuge waren am Freitag im Einsatz.

Stuttgart - Nun ist er also doch da: der Winter. Die Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) hat ihn bereits seit November erwartet und konnte jetzt loslegen. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag waren zwischen 21 und 5.45 Uhr elf Winterdienstfahrzeuge im Einsatz. Gestreut wurde zunächst nur auf den Fildern, von 3 Uhr an auch in den anderen Bereichen. „Insgesamt wurden dabei 51 Tonnen Feuchtsalz und 34 Tonnen Natriumchloridsole verbraucht“, sagt AWS-Sprecherin Annette Hasselwander. Wegen einer Wetterwarnung wurden von 5.45 bis 8.15 Uhr die Winterdienstfahrzeuge auf 21 Fahrzeuge aufgestockt.. Von 8.15 Uhr an waren 33 Winterdienstfahrzeuge im Einsatz.

Bei der Integrierten Verkehrsleitzentrale in Bad Cannstatt hatten sich die Mitarbeiter auf Staus wegen Glatteis eingestellt. „Deshalb haben wir um 6.37 Uhr auf den Leucht-Tafeln auf der B 14 vom Neckartor bis zum Heslacher Tunnel von Tempo 50 auf 40 reduziert“, sagt David Geyer von der Straßenverkehrsbehörde. Mit drei Kollegen beobachtet er den Verkehr über Monitor an den neuralgischen Punkten in der Stadt. Dafür sind im Stadtgebiet rund 400 Kameras installiert. Bei Verkehrsbehinderungen zum Beispiel durch Glatteis können er und seine Kollegen durch Tempolimits oder Veränderung der Ampelphasen eingreifen, damit sich Staus schneller auflösen. „Das war aber nicht nötig“, sagt Geyer, der die Tempobegrenzung um 11.44 Uhr wieder aufgehoben hat.

Dennoch verzeichnete die Polizei im Stadtgebiet etwa ein Dutzend Unfälle. „Bei den meisten handelte es sich um Auffahrunfälle mit Sachschaden. In drei Fällen wurden Personen leicht verletzt, darunter ein Radfahrer, der auf der schneeglatten Fahrbahn mit dem Rad gestürzt ist“, sagt eine Polizeisprecherin. Auch in der Region kam es wetterbedingt mehrfach zu Unfällen mit Leichtverletzten. In Ostfildern im Kreis Esslingen rutschte gegen 10 Uhr in der Nähe des Krankenhauses auf der Hedelfinger Straße ein Notarztwagen in einen Personenwagen auf der Gegenfahrbahn. Dessen 29-jährige Fahrer wurde leicht verletzt.

Auf dem Stuttgarter Flughafen sind die Mitarbeiter ebenfalls bereits seit November startklar für den Winter. 180 Frauen und Männer haben sich freiwillig dafür fit gemacht. 60 stehen bis April in ständiger Rufbereitschaft. „Am Freitag waren von Betriebsbeginn um 6 Uhr an auf den vier s Enteisungspositionen die Sprühanlagen in Betrieb“, sagt Sprecherin Beate Schleicher. Mit einer Speziallösung aus Wasser und Alkohol werden die Tragflächen der Flugzeuge enteist. „Verspätungen aufgrund der Witterung gab es nicht“, stellt Schleicher fest.

Am Wochenende soll es laut Deutschem Wetterdienst in Stuttgart winterlich mit Schneeschauern weitergehen. Bei Temperaturen um die null Grad bleibt das Weiß allerdings unter 300 Metern nicht liegen. Anfang der Woche könnte sich das ändern. „Da kommen wir in den Frostbereich, so dass mit ein bis drei Zentimetern Schnee zu rechnen ist“, sagt Diplom-Meteorologe Clemens Steiner und verspricht von Montag bis Donnerstag „etwas“ Sonnenschein.