Am Düsseldorfer Flughafen wurde ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat festgenommen (Symbolbild). Foto: dpa

Die Bundesanwaltschaft wirft einem 22-Jährigen vor, sich dem IS angeschlossen zu haben – und lässt ihn bei seiner Rückkehr aus der Türkei in Düsseldorf festnehmen. NRW-Innenminister Jäger spricht von einer reibungslosen Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden.

Karlsruhe/Düsseldorf - Die Bundesanwaltschaft hat am Düsseldorfer Flughafen ein mutmaßliches Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) festnehmen lassen. Gegen den 22-Jährigen habe ein Haftbefehl vorgelegen, teilte die Behörde am Samstag in Karlsruhe mit. Er sei am Vortag bei seiner Rückkehr aus der Türkei gefasst worden.

Der 22-Jährige soll demnach im August 2015 von Deutschland über die Türkei nach Syrien gereist sein und sich dort dem IS angeschlossen haben. In einem Ausbildungslager habe er den Umgang mit Waffen gelernt und unter anderem ein Schnellfeuergewehr und mehrere Handgranaten erhalten, um sich für den bewaffneten Kampf bereit zu halten. Zudem habe er weitere Personen in Deutschland aufgefordert, in das IS-Gebiet zu reisen und dort dauerhaft zu leben.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) sprach von einer guten Kooperation der Sicherheitsbehörden. „LKA-Beamte haben den 22-jährigen Deutsch-Türken sofort nach seiner Wiedereinreise festgenommen“, erklärte er am Samstag. „Die Festnahme und die Ermittlungen im Vorfeld zeigen abermals, dass unsere Sicherheitsbehörden im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus professionell und reibungslos zusammenarbeiten.“