Der Wangener Ortshistoriker Martin Dolde fotografiert die Dürrbachquelle. Foto: Archiv Steinert

Seit Jahren warten die Wangener auf eine endgültige Lösung bei der Dürrbachquelle. Vor allem bei Regen gibt es Probleme.

Wangen - Wenn es stark regnet, steht der Bereich rund um die Dürrbachquelle immer unter Wasser. Das in der Nähe der Quelle angelegte Regenrückhaltebecken kann die Wassermassen nicht aufnehmen und läuft regelmäßig über. Um die Situation zu verbessern, wurden seitens der Stadt bereits kleinere Maßnahmen ergriffen. Vor der Quelle wurden Trittsteine verlegt und die Mauer des Rückhaltebeckens wurde ein wenig abgesenkt, um den Wasserpegel zu senken.

Auf eine endgültige Lösung des Problems warten die Wangener aber seit Jahren. Und auch im Doppelhaushalt 2012/13 sind hierfür wieder keine Mittel eingeplant, wie Jürgen Holtz vom zuständigen Tiefbauamt dem Bezirksbeirat in dessen jüngster Sitzung berichtete. Auslöser des Problems sei ein zu kleines Abflussrohr, durch welches das Rückhaltebecken entwässert wird. Es sei bereits beim Bau falsch konzipiert worden. „Es läuft zu wenig Wasser raus“, sagte Holtz. Das Tiefbauamt schätzt, dass die Sanierung des Beckens rund 100 000 Euro kosten würde. „Uns fehlen aber die Mittel“, sagte Holz.

Mindestens bis zur Verabschiedung des nächsten Haushalts müssen sich die Wangener deshalb wieder mit kleineren Verbesserungsmaßnahmen zufrieden geben. Die Bezirksbeiräte forderten das Tiefbauamt auf, den Bereich rund um die Quelle mit Schotter aufzufüllen und die Mauer des Rückhaltebeckens noch weiter abzusenken. Zwischenzeitlich wurde sogar eine deutlich drastischere Maßnahme im Bezirksbeirat diskutiert. „Den See sollte man trocken legen“, schlug Gerhard Föll von den Grünen vor. Damit stieß er bei Walter Kießling jedoch nicht auf Zustimmung: „Der See ist wichtig für Stuttgart“, sagte der Ortsobmann. Neben der Quelle habe sich inzwischen auch das Regenrückhaltebecken zu einem beliebten Ausflugsziel für Wanderer entwickelt.