Schluss mit Lustig: Gina-Lisa schaut gequält, „Honey“ sieht sie fragend an. Foto: RTL

Schluss mit der Gina-Liaison und dem Honeymoon. Der Ausflug von „La Familia grande“ endet im Beziehungs-Beben der Stärke 8,9. Die Masken fallen, die Stars zeigen ihr wahres Gesicht. „Honey“ kneift und die Camper keifen.

Coolangatta/Stuttgart - Tag zehn im Dschungel. „Family Day in the Jungle Camp.“ Nach den ersten Vorbeben bricht über „La Familia grande“ ein Beben der Stärke 8.9 herein. Welche Dramatik! Der RTL-Schocker in fünf Akten.

Akt 1 - Ruhe vor dem Sturm

Kader Loth outet sich als Familienfrau. „Ich bin in einer großen Familie aufgewachsen . . . Familie ist mir ganz wichtig.“ Ein leises Schluchzen. Kader, die Lothus-Blume, ist mit 44 immer noch Single. Die Zeit läuft der alternden Reality-Diva davon. Kinder, Küche und Karriere - ihr ganzes Leben steht auf der Kippe. Markus, der Camp-King-Kong, ist weg und Kader lothet ihre verbliebenen Chancen aus.

Intermezzo: Markus Majowski geht am Tag 9 mit der Drohung: „Du kriegst `ne Anzeige von mir. Los, mach auf!“ „Alles nur Show“, sagt der Comedian im Hotel Versace gegenüber Nico Schwanz, Ex-Dschungelcamper von 2009.

„Ich habe das Tier nur gespielt. Es hat so einen Spaß gemacht.“

Akt 2 – Der Traum zerplatzt

Botox-Flori hat es geahnt. „Heute ist eine Bewährungsprobe für La Familia grande. Vielleicht zerbricht sie. Ich würde es nicht bedauern.“ RTL schickt die neun Verbliebenen in die „Grausausstellung“ des Naturkundemuseums. Die Stars soll seinen Kopf in einen Kasten stecken, in dem das übliche Getier der australischen Wildnis sein Unwesen treibt. Die Regeln sind beinhart: „Einer schreit, alle gehen. Alle Sterne sind verloren.“

Weil Alexander „Honey“ Keen kneift, gibt es keine Sterne. „Der Kragen im Kasten ist viel enger als bei den anderen“, beschwert er sich bei der Regie. „Die Mädels haben einen viel schmaleren Hals als ich. Ich kriege schlecht Luft. Ich denke, die Leute werden das verstehen.“

Florian Wess tut nicht: „Ich finde das total uncool. Ich habe auch Angst vor den Scheiß-Viechern.“ – „Wir stehen all hinter ihm als Group“, versichert Teamchef Marc Terenzi dem Bronchosan-Geplagten „Honey“. Moderator Daniel Hartwich entlässt die neun wenig Glorreichen mit Kohldampf im Bauch ins Camp. „Ihr habt einiges zu besprechen. Zurück in den Dschungel.“

Akt 3 – Die Abrechnung

Gina-Lisa macht sich vor der großen Aussprache an der „Kampfzone Camp-Feuer“ Mut. „Wir schaffen das!“ Hat das nicht auch schon die Kanzlerin gesagt? Das Ergebnis ist bekannt.

„Sorry Guys. In jeder Familie gibt es ups and downs“, verteidigt sich „Honey“. Flo-tox Wess kocht vor Wut. „Komm auf den Punkt. Hör auf mit dem Geschwafel. Du hast mir persönlich die Chance auf ein Erfolgserlebnis genommen. Für mich hast Du Dein wahres Gesicht gezeigt. Hochnäsig, arrogant, berechnend. Immer diese Etepetete. Du bist ein aufgesetzter, falscher Typ. Du hast La Familia Grande kaputtgemacht. Mit solchen Menschen möchte ich nichts zu tun haben.“

Auch die Keensche Busenfreundin Gina-Lisa ist bis ins Marc getroffen von der berechnenden Art des Dauergrinsers. „Heute sind mir die Augen aufgegangen. Ich habe Angst gekriegt. Viele haben mich gewarnt: Gina nimm dich in Acht, der Honey macht ne Show, der will durch euch berühmt werden. Das Lachen ist nur aufgesetzt.“

Hinterweltmeister Thomas Häßler ist entsetzt über das Gekeife: „Darauf wartet ganz Deutschland.“ Kader sucht die Entscheidung: „Also Leute, was wollen wir machen. Wollen wir ihn gleich umbringen oder noch warten?“

Wieder einmal ist es Phobika Rackwitz, die Klartext redet: „La Familia ist am Arsch und ich muss gucken, was ich mache.“ Die TV-Maklerin sucht die Nähe der Bäume. „Ich werde Menschen nie verstehen. Da wundert man sich, dass man Phobien kriegt.“

Akt 4 – Wunden lecken

Honey umgarnt Gina-Lisa. „Ich brauche jetzt Deine Unterstützung.“ Die Frau mit der Reibeisenstimme fällt prompt auf die Schleimtour des Schönlings rein. „Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient. Ich kann doch nicht bei jeder Person denken: Die verarscht mich nur. Wenn Honey das nur spielt, ist er ein guter Schauspieler.“ Hanka ist fassungslos über die Naivität der Bohème: „Da fehlt sozialer Intellekt. Da läuft doch was schief.“

Während Hanka, Florian und Kader über „Honey“ herziehen, stählt der mit Marc „The Maschine“ die Muckis. „Ich hätte das nicht gedacht. Meine Muskeln sind trotz Bronchitis noch gewachsen.“ Hanka („Es geht um Ehrlichkeit. Das ist das Einzige, was ich will“) ist fassungslos angesichts solch Unverfrorenheit. „Ein kleines Zeichen der Reue. Nichts. Das prallt komplett an ihm ab. Das ist so unmenschlich.“ Ausgerechnet die „Jungle-Princess der Neurosen und Psychosen will anderen ihren Psycho-Knacks nicht zugestehen.

Akt 5 – Hamlet des Dschungels

Sein oder nicht Sein, das ist hier die Frage. Muss Honeylet, Prinz von Coolangatta, gehen? „Wenn die Zuschauer das entscheiden, nimm ich die Challenge an.“

„Gehen muss . . . Nicole. „Was? Was?“ Hanka Sprechwitz ringt mit den Worten. „Ihr macht Witze!“ Kader: „Ich bin sprachlos.“ Gina-Lisa heult wie ein Schlosshund. „Das trifft Gina-Lisa ja hart“, säuselt Moderatorin Sonja Zietlow.

Tiefpunkt: Es gab keinen, weil alles dem orgiastischen Klimakterium (altgriechisch „órgasmos klimatikos“) zustrebte.

Beste Sprüche (davon gab es reichlich):

„Sozialer Intellekt? Da müssen wir aufpassen, dass uns den keiner ins Camp schleppt.“ (Daniel Hartwich)

„Leistungssport mit einer Bronchitis. Das ist alles eine Lüge gewesen. Das sehen die Zuschauer alles. Die sind doch nicht doof.“ (Florian über „Honey“)

„Marc, das ausgerechnet ein Amerikaner für die Ruhe im Camp sorgt.“ (Daniel Hartwich über Marc Terenzi)

„Honey, du Armer, was soll ich sagen? Hast du immer noch so schlimme Hals-Krieg-Schwierigkeiten?“ (Sonja Zietlow)

„Ich kennst die Krone sehen.“ (Marc Terenzi)

„Hallo liebe Zuschauer in Deutschland, Österreich und der Schweiz . . . Hab ich was in der Nase? Bin ich authentisch so? (Alexander „Honey“ Keen)

„Ich trinke den Kaffee auf ex. Irgendwo muss der thrill ja herkommen.“ (Daniel Hartwich)

„Honey hatte die Schatzsuche abgebrochen. Bei der Nacht mit Gina-Lisa hat er sich selbst einen abgebrochen. Und jetzt die Prüfung. Unser Ha-ha-schi-schi.“ (Sonja Zietlow).

„Die haben den Kragen zugemacht und mich stranguliert. Wenn bei mir der Hals stranguliert wird, hört es auf für mich. Ich habe durch meine Muskulatur einen breiteren Hals.“ (Alexander „Honey“ Keen)

„Was ich schlimm finde, ob du hier Show machst oder es ehrlich meinst, als du so dreckig gegrinst hast. Das war ein ganz schlimmes Lachen.“ (Gina-Lisa Lohfink zu Honey)

„Nicole Mieze Mieth. Wenn sie sich nicht selbst geschnitten hätte, hätte sie gar keiner geschnitten.“ (Sonja Zietlow)

„Honey und seine Hals-Fimose.“ (Daniel Hartwich) - „Du meinst, Honey hat seinen Schwellkörper an seiner Halskrause? Das würde auch erklären, warum er es so geil findet, wenn er selbst redet.“ (Sonja Zietlow)

„Ich wurde in meinem Leben schon oft geschlagen und gewürgt. Für mich ist das Schlimmste, wenn was am Hals ist.“ (Gina-Lisa)

„Ich brauche mal Ruhe. Dass ist mir zu psychopathisch. Einmal hat Honey Bronchitis, dann Angst vor engen Räumen. Was hat er denn jetzt?“ (Florian über Honey)

„Ich hab es nicht nötig, mich über dich zu profilieren.“ (Florian zu Honey)

„Ich muss aufstehen, sonst kriege ich Fieber. Ob der eine Halskrause hat oder dicke Eier ist doch egal.“ (Jens Büchner)

„Halt doch mal deinen Mund, wenn ich rede“ (Jens zu Hanka).

Peinlichster Moment:

Alexander „Honey“ Keens Bronchial-Analyse seines angegriffenen Gesundheitszustandes: „Das war nicht meine Übung. Ich hab ohnehin noch Probleme durch die Bronchitis.“

Spaßfaktor:

„La Familia grande“ war einmal. Jjetzt heißt es: „La Famiglia massacrata.“ Neun von neun möglichen Sternen.

Fazit:

„The Show must go on.“ Oberlangweilerin Nicole „Mieze“ Mieth ist rausgewählt. Der Mann mit dem diabolischen Honey-Kuchenpferd-Grinsen bleibt und kann weiter die Saat des Unfriedens aufgehen lassen.