Die verbliebenen zehn Camper haben entscheiden, dass Marc Terenzi und Jens Büchner (rechts) zur Dschungelprüfung antreten müssen. Foto: RTL

Halbzeit im Dschungel: Die Camp-Machos lassen den wilden Mann raushängen – und brechen gnadenlos ein. Hanka Rackwitz gibt sich bescheiden und greift beim Essen schamlos zu. Kader Loth zeigt ihre Sado-Seite. Und Markus Majowski droht mit Anzeige.

Coolangatta/Stuttgart - Tag des Jammers, Tag des Zorns in Coolangatta. In der Sprache der Aborigines bedeutet das schöner Platz. Als Käpt‘n James Cook, der Entdecker Australiens, hier 1770 mit der „Endeavour“ aufkreuzte, taufte er den Ort „Point Danger“. Was für die männlichen Camper wohl eher zutrifft. Die Gockel kommen an ihre Grenzen.

Wer ist der Camp-Hero? Magic Marc, Jammer-Jens, Honey-Heart oder Majo-Markus? Die Dschungelprüfungen offenbaren, wer wilder Mann und wer Weichei ist. Der Arzt verschreibt Alexander Keen „Honey Forte“ nach zu viel Gina-Liaison. Eine Nacht mit der Ex-GNTM-Kandidatin und er kommt mit einem dicken Ei zurück. Nein, das ist keine Sendung ab 18. Es geht ums Straußenei, dass G. L. L. und A. K. nach bestandener Schatzprüfung eingesackt haben. Huntsmann Honey jammert über die Tortur: „Ich bin die ganze Nacht wachgeblieben.“ Bei Käse, Baguette, Trauben und Wein, weichgebettet auf dem Lotterbett.

„Hormone versprühen, Zigarette qualmend. Wenn er so eine angelt, muss die schon einen ziemlichen sexuellen Notstand haben“, lästert Markus Majowski über seinen dauergrinsenden Mitcamper. Ausgerechnet Ex-Zwerg „Cookie“, dem der Sabber am Kinn runterlief, als er in Hanka Rackwitz Ausschnitt stierte.

„Der kommt mit starken Frauen nicht klar“

„Magic“ Marc macht derweil auf Teamplayer. „Marc Terenzi ist eine Wildsau, das kleine Miststück“, dachte Jens Büchner zu Beginn des Camps. Und nun dies. Der Stripper und Ex von Sarah Connor mutiert zur guten Seele von Coolangatta. Während der „X-Man zum Captain America“ wird, jammert sich Malle Jens („Bin ich nicht geil“) sich in Rage . „Ich kann mir mein Knie nicht kaputtmachen.“ Nach dem Camp müsse er auf der Bühne wieder seinen Mann stehen. Recht hat er, meint Moderator Daniel Hartwich: „Der Jens will sich doch nicht wegen so einer TV-Show seine Karriere ruinieren.“ Welche Karriere?

Hanka geht das „Macho-Gehabe“ des Semipromi-Auswanderers mächtig auf den phobischen Nerv. „Ich fühl mich immer unter Spannung, wenn Jens mir gegenübersteht. Zu viel Testosteron.“ Ganz klar: „Der kommt mit starken Frauen nicht klar.“

Rückblick auf die Rauswahl von Sarah Joelle Jahnel: „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung. Ich bin über meine Grenzen gegangen“, meint das Ex-DSDS-Sternchen von sich, um im selben Atemzug den elften Platz beim diesjährigen Dschungel zu bejammern. „Dschungel-Queen ist nicht mein Ding. Ich werde mich auf das konzentrieren, was ich kann – singen und schauspielern.“ Die Sarah-Joelle-Show: „Das kam nicht gut an“, lästert Hanka. Florian Wess pflichtet ihr bei: „Ich habe sie als lahmarschig empfunden.“

„Ich hab den Glückschlüpfer von Micaela nicht einmal getragen“, bekennt Sarah auf der Rückfahrt zur Luxusherberge, wo sie am Hotelpool auf Busenfreundin und Ex-Camperin Micaela Schäfer (2012) in Berufskleidung (also fast nackt) trifft. Auch die findet: „Florian ist echt eine falsche Sau.“

Jens Jämmerling ist den Tränen nahe

Nach dem Intermezzo geht es zurück zu den wilden Männern. Marc Terenzi und Jens Büchner kommen als „Sternfänger“ an ihre Grenzen. „Jens ist full fire“, posaunt der Amerikaner gewohnt gutgelaunt heraus. „Ich muss den Zuschauern jetzt zeigen, was ist das für ein Typ“, meint Jens. „Wenn ich versage, ist das ganz schlimm.“ Moderator Hartwich spricht dem Zaudernden Mut zu. „Vielleicht werden die nächsten Minuten ein Fingerzeig für die Deutsch-Amerikanischen Beziehungen.“

Doch die Prüfung in luftiger Höhe wird zu Malle-Jens und Magic-Marc Waterloo. Um die zehn Sterne zu ergattern haben beide zehn Minuten Zeit und müssen sich an zwei Stahlseilen entlangrobben. Ein „Eierbecher“ schätzt ihre edlen Teile vor Druckschäden. Noch gehandicapt von seiner Knieverletzung, die so gravierend ist, dass er ein Pflaster braucht, bricht es aus Jens Büchner heraus. Das Adipositas-Bekenntnis: „Scheiße, ich bin zu fett. Meine Fettsucht kotzt mich an. Schatz (gemeint ist Freundin Daniela Karabas), ich kann nie wieder Kinder machen. Ich schwöre.“

Zwei Mal verliert er das Gleichgewicht und purzelt vom Seil. „Die Challenge ist sehr schwer“, gesteht Marc Terenzi. Am Ende holen sie zwei von zehn Sternen.

Jens Jämmerling ist den Tränen nahe. „Ich mache die verdammte Scheiße hier bis zum Schluss“ Mit letzter Kraft wendet sich der 46-Jährige an seine fünf Kinder Diego Armani, Jenna Soraya, Jenny, Jessi und Leon. „ Ich glaube nicht, dass ich meine Kinder heute stolz gemacht habe. Ich liebe euch.“

Höhepunkt

Das Schaulaufen der Macho-Men-Schlaffies.

Tiefpunkt

Die angedrohte Strafanzeige von Markus Majowski, der seine Comedian-Maskerade fallen lässt.

Beste Sprüche

„Ich hab noch nie was geschenkt bekommen. Mir wurde noch nie was in den Arsch geschoben“ (Florian Wess)

„Ich möchte hier bleiben. Ich möchte die Kron haben. Ich mag die Jungle“ (Marc Terenzi)

„Stellt euch vor. Er angekettet wie King Kong und ich dürfte ihn quälen“ (Kader Loth über Markus Majowski)

„Ich werde nicht mit einer nassen Jacke durch den kalten Regenwald gehen. Da muss ich die Notkarte ziehen.“ (Markus Majowski)

„Markus und Kader kommen zurück von der Schatzsuche. King Kong und die weiße Frau.“ (Sonja Zietlow)

„Ich war das wehrlose Opfer einer Frau, die mit Blut auf mich geworfen hat - mit einer Wucht, die mich schier zerschmettert hat.“ (Markus Majowski über Kader Loth)

„Als Hanka ins Camp kam, hat ihr alles Angst gemacht. Jetzt macht sie uns Angst.“ (Daniel Hartwich)

„Der Marc hat gerade gesagt, dass überall im Teich Körperflüssigkeiten sind.“ (Hanka Rackwitz ). „Pippi und so.“ (Florian Wess)

„Das macht einen Kerl aus, dass er auch mal weint.“ (Thomas Häßler zu Jens Büchner)

„So wie der Icke es schönredet, der könnte als Software bei VW anfangen.“ (Daniel Hartwich über Thomas Häßler)

„Malle Jens, der sympathische Jammerlappen.“ (Sonja Zietlow)- „Er ist nicht im Dschungelcamp, um seine Rolle als Looser zu verlieren.“ (Daniel Hartwich)

„Komm her Drecksstern.“ (Jens Büchner)

„Sara-Joelle und Micaela, eine neue Generation Stars, die Vorbild für die Jugend sind . . . dass man erst die Berufsschule fertig machen sollte.“ (Sonja Zietlow)

Peinlichster Moment

Kartause Loth und Hobby-Therapeut Majowski („Zwei Berliner gehen auf Tour in den Dschungel. Das muss krachen“) auf Schatzsuche. Der Comedian wird an eine Holzwand mit fünf Löchern gebunden. Kader „Sure Hand“ muss fünf Fragen beantworten und nach jeder richtigen Antwort einen wassergefüllten Luftballon durch eines der Löcher werfen. „Da ich schon mal ein ungezogener Junge bin, werde ich genießen, mal so abgekanzelt zu werden“, macht „wild man“ Majowski kund.

Doch der bekennende Brusthaar-Erotomane hat nicht mit der Sado-Seite der 1,57 Meter Frau gerechnet. „Ich genieße das so sehr dich mit Farbe zu beschmieren. Mistkerl“, jubiliert Kader Loth. Sie trifft alle Löcher, doch Dr. Majowski wird zu Mr. Hyde. „Ich sehe Sterne. Helft mir bitte. Ihr kriegt eine Anzeige von mir. Los mach auf!“ Kader ist völlig perplex: „So habe ich Markus noch nicht kennengelernt. Er hat eine gefährliche Seite – wie King Kong.“

Dschungelbewohner des Tages

Hanka. Sie lügt ohne rot zu werden. Die TV-Maklerin soll sich statt der vier üblichen sechs Löffel von den Bohnen und dem Reis gegönnt haben. „Ich hab’s genau gesehen“, petzt Blockwart Thomas Häßler. Hanka fühlt sich wieder mal gemobbt. „Ich hab 3 ½ Löffel genommen.“ Ihre Mitcamper kann sie belügen, doch die Kameras nicht. Als das Essen fertig ist, nimmt sie sich sechs Löffel. Und beschwert sich noch über ihre eigenen Kochkünste. „Äähh, das schmeckt ja gar nicht. Das ist ja angebrannt.“

Spaßfaktor

Geht so. Tag neun ist mehr entlarvend als lustig. Die gute Nachricht: Markus Majowski muss gehen. Der selbst erklärte Camp-Psychologe bekommt noch weniger Anrufe als Honey. „Es ist doch klar, was jetzt kommt“, warnt Moderator Hartwich. „Sie alle, alle kriegen eine Anzeige.“

Fazit

Es wird langsam. Einige Stars zeigen sich von ihrer echt(en) fiesen Seite. In der nach oben offenen Zickenkrieg-Skala ist aber noch viel Luft. Es fehlen einfach die echten Prolls.