Dort ist sie nicht allein. Foto: RTL

Die Sensation ist geglückt. Die Kandidatin Kader Loth hat es bei ihrer vierten Dschungelprüfung am fünften Tag geschafft, neun von zwölf Sternen zu holen.

Coolangatta/Stuttgart - Bisher waren die Bemühungen des Lieblingsprüflings der Zuschauer eher von Misserfolg gekrönt. Doch bei ihrer vierten Dschungelprüfung avancierte Kader Loth zur Sternesammlerin. Dabei war Krawall-Kader anfangs gar nicht begeistert, schon wieder in die Prüfung gewählt worden zu sein. „Ihr seid alle Arschlöcher. Die Zuschauer sind ganz böse Sadisten“, entfuhr es der ansonsten so ladylike agierenden Mittvierzigerin.

Die Aufgabe bestand darin, die begehrten Sterne aus unterirdischen Höhlen zu holen. Natürlich wartete in den Gängen allerlei Getier auf die tapfere Kandidatin. Von Pythons über Warane bis hin zu einem Babykrokodil setzte sich Kader den Gefahren des Dschungels aus. Besonders der Waran machte ihr Angst. „Der war ganz wütend auf mich, er wollte mich beißen“, war sie sich sicher.

Zugute kam Kader Loth bei dieser Prüfung in den engen Höhlengängen ihre geringe Körpergröße von 1,57 Meter. „Sie ist so klein wie ein Kater“, nuschelte Marc Terenzi, stets bemüht, ohne Oberteil gezeigt zu werden, über Kader vor der Prüfung in seinem unverkennbaren Slang, der regelmäßig mit Untertiteln übersetzt werden muss. Falls Terenzis Kater-Vergleich ein Kompliment sein sollte, revanchierte sich das Fotomodell Loth bei ihm gebührend. „Marc, ich wollte dich nackt sehen“, gestand sie ihm und spielte damit auf die Stripper-Vergangenheit des ehemaligen Popsternchens und Ex-Mannes von Sarah Connor an.

Vor allem Hanka sorgt für Unterhaltung

Aber die Dschungelprüfung war nicht der einzige Höhepunkt der Sendung. Im Camp war es auch dieses Mal vor allem Hanka Rackwitz, die für Unterhaltung sorgte. Sie kommt offensichtlich gar nicht gut mit der neuen, größeren Gruppe zurecht. Sie weint, spricht mit Insekten und umarmt einen Baum. Außerdem schleicht sie nachts durch das Camp und beobachtet die schlafenden Mitcamper. „Wenn sie schlafen, sehen sie aus wie Kinder“, sagt sie dabei und der Zuschauer weiß nicht, ob er das süß oder beängstigend finden soll. Aufs Klo geht Hanka immer noch nicht. Sie muss weiter andere Gelegenheiten wie einen Bach oder die Dusche nutzen, um Wasser zu lassen. Das ist zumindest das Ergebnis der Heat-Map, mit deren Hilfe die Moderatoren ein Bewegungsprofil der Camper angelegt haben.

Einige Potenziale der Sendung wurden wieder nicht so richtig genutzt. Als beispielsweise Gina-Lisa dem Honey nachts am Lagerfeuer auf die Pelle rückt, bleibt das Holz das Einzige, das knistert. Überhaupt scheint Honey nicht viel mit Frauen anfangen zu können. Der androgyne Sunnyboy mit dem leuchtend weißen Zahncreme-Gebiss legt sich weder bei Gina-Lisa noch bei Sarah Joelle Jahnel ins Zeug. Mit Letzterer sollte er auf Schatzsuche gehen. Dabei war die Aufgabe, ein Reagenzglas mit Schweiß zu füllen. Die exotische Sarah Joelle begann leicht bekleidet mit ihrem Workout. Dass das RTL-Kamerateam dabei ihre hüpfenden Brüste in Großaufnahme zeigte, versteht sich von selbst. Währenddessen erklärte Honey, dass er an Bronchitis leide und keinen Sport machen könne. „Ich habe heute schon eine halbe Stunde Sport gemacht“, bat er um Verständnis. Jede andere Challenge hätte er natürlich durchgezogen, sagte er noch. „Ihr wisst, ich bin ein Kämpfer“, erklärte der Prototyp eines BWL-Studenten, ohne dabei selbst lachen zu müssen. Die Schatzsuche wurde abgebrochen.

Die Kandidaten der nächsten Runde dieser fröhlichen Resterampe der Unterhaltungsbranche sind Hanka Rackwitz und Nicole. Ja, Nicole Mieth. Bisher war sie überhaupt nicht aufgefallen. Sie war aber immer da. Manchmal huschte sie durchs Bild. In der nächsten Sendung kann sie nun zeigen, ob sie für das Überleben im Dschungel geeignet ist. Immerhin geht es um etwas. Der Gewinner dieser elften Staffel setzt die Ahnenreihe gekrönter Dschungelmonarchen wie Ross Antony, Ingrid van Bergen und Menderes Bagci fort. Und wer weiß, vielleicht lockt am Ende sogar noch eine Einladung zum Promi Dinner.

Höhepunkt

Der Schlangenbiss in Kader Loths Hand ließ den Puls kurzzeitig in die Höhe schießen. Ansonsten war ein kleiner Höhepunkt, dass Nicole kurz zu hören und zu sehen war.

Tiefpunkt

Honey muss die Challenge abbrechen, weil er so krank ist, während sich Sarah Joelle schindet. Das war ein echter Fremdschämmoment.

Beste Sprüche

„Ich habe Angst so zu enden wie Markus, der seine Zwischenrolle gefunden hat, indem er Gina-Lisas den nicht-furzenden Bauch streichelt.“ Hanka Rackwitz

„Ich, die Tussi mit dem Botoxgesicht.“ Sonja Zietlow

„Hmm, das tut gut.“ Frl. Menke auf dem Klo.

Peinlichster Moment

Kader Loth versucht Hanka nachts mit einem Leintuch über dem Kopf zu erschrecken, klappt aber nicht.

Spaßfaktor

Drei von fünf Sternen. Kein Streit, kein Sex, keine echten Ekelprüfungen – da ist noch Luft nach oben.

Fazit

Die meisten Charaktere bleiben in dieser Folge ziemlich blass.