Sarah Joelle Jahnel hat einen Vorschlag: „Wir kochen einfach mehr Reis und dann wird alles geteilt!“ Foto: RTL/Stefan Menne

Schmachtende Blicke, Hanka-Zoff und Kader-Gezicke, die Zusammenlegung der beiden Camps und Markus’ erneuter Aufstand: Am Tag vier nimmt das Dschungelcamp zwar Fahrt auf, aber das Potenzial ist noch längst nicht ausgeschöpft.

Coolangatta/Stuttgart - Da geht doch was! Tag vier im Camp ist noch nicht angebrochen, schon knistert es gewaltig. Was nicht nur am Lagerfeuer liegt, an dem Gina-Lisa und Honey Nachtwache halten. Dort führen sie nämlich ihre Romanze weiter. Gina-Lisa gerät ins Schwärmen. „Honey und ich verstehen uns so gut. Wir verstehen uns zu gut.“ Ja, das findet Honey auch, wenngleich er sich zunächst zurückhaltender äußert. „Es macht Spaß mit ihr.“ Kurze Zeit später geht er dann doch auf Tuchfühlung. „Du hast da einen schwarzen Punkt“, säuselt er und wischt ihr zärtlich den Fleck am Kinn weg.

Von so viel Liebe sind Jens und Hanka meilenweit entfernt. Hanka geht den anderen Bewohnern gewaltig auf die Nerven. „Was könnte wohl die Prüfung sein?“, rätselt sie und ist überzeugt: „Zu 98 Prozent wird das eine Essensprüfung.“ Da rastet Jens aus. Er unterstellt Hanka Schadenfreude, weil ihr die Dschungelprüfung erspart bleibt – und will, dass sie einfach mal die Klappe hält. „Bitte, bitte, hör jetzt endlich auf.“ Dabei will Hanka die anderen doch bloß motivieren. Für Jens steht dagegen fest: „Die Stimmung im anderen Camp ist besser, weil Hanka uns hier alle runterzieht.“ Nun rastet Hanka aus - „Arbeite mal an deinem nächsten Ballermann-Text“ – und rennt wutentbrannt ins Dschungeltelefon.

Sechs Bewohner müssen zur Dschungelprüfung

Gleich sechs Bewohner müssen am vierten Tag zur Dschungelprüfung antreten. Zur Spritztour im Cabrio-Buggy nimmt Sarah aus dem Base Camp Markus und Marc mit. „Der große Preis von Murwillumbah 2017“ entpuppt sich als ziemlich unaufregend. Innerhalb von 15 Minuten können die Bewohner sechs Sterne einsammeln, indem sie durch einen Parcours fahren. Der Clou: Der Fahrer (Sarah) kann durch die dicke Brille nichts sehen, der Beifahrer (Marc) sitzt mit dem Rücken in Fahrtrichtung und kann nichts hören, die Person auf dem Rücksitz (Markus) kann nicht sprechen. So muss Marc Markus’ Gesten verstehen und Sarah lotsen. Trotzdem schlagen die drei sich gar nicht mal so schlecht. Selbst mit grünen Ameisen, Kakerlaken, Mehlwürmern, Grillen und Fischabfällen am Körper. Schnell bereut Sarah die Wahl ihres Outfits. „Den Body hätte ich nicht anziehen sollen.“ Obwohl sie dann auch noch ihren Drink aus pürierter Emu-Leber und Emu-Blut ausspuckt, holt Base Camp vier Sterne.

Kläglich versagt

Was vier Sterne mehr sind, als Snake Rock ergattert. Kader nimmt Florian mit, der gleich mal Kampfgeist demonstriert, und Jens, der sich als Navigator mit links und rechts schwertut. Nach dem fünften Versuch durchbrechen die drei die Rampe und landen im Gras. Kader ist besorgt. „Habe ich jemanden umgefahren?“ Die letzten 30 Sekunden ersparen Kader, Jens und Florian sich - und den Zuschauern. Null Sterne, „das war nix“, bedauert Jens.

Die Enttäuschung hält noch eine Weile an, bis es für Camp Snake Rock heißt: Sachen packen. Der Umzug zu den anderen ins Base Camp steht an. Die sechs Bewohner diskutieren, wie es dort wohl so werden wird. „Harmonisch wird es nicht ganz werden“, prophezeit Jens, und Hanka bekommt Magenschmerzen, weil sie nun wieder von ihren Ängsten erzählen muss. „Ich frage mich, ob die anderen auch so verständnisvoll sind.“

Die Freude über die Zusammenlegung hält sich in Grenzen. Einzig Gina-Lisa ist aus dem Häuschen, als sie Florian sieht. Derweil verstehen Hanka und Marc sich ausgesprochen gut. Er zeigt ihr die Umgebung. Welch Freude, als Hanka den Fluss und den See erblickt. Beim Zuschauer werden unfreiwillig Erinnerungen an die Pippi-Posse von Tag zwei wach.

In noch trauter Zwölfsamkeit erfahren die Bewohner, dass Kader schon wieder zur Dschungelprüfung antreten muss. Die heult und ist fassungslos. „Jeden Tag wird mir echt zuviel.“ Den Zuschauern offensichtlich nicht.

Höhepunkt

Hobby-Psychologe Markus zettelt schon wieder einen Aufstand an. Und dieses Mal machen alle mit, mehr oder weniger. Der Grund: Nach der Zusammenlegung der Camps werden die Snake Rocker neu eingekleidet, damit sie so aussehen wie die Base Camper. Markus stinkt das gewaltig. Am Dschungeltelefon macht er eine klare Ansage. „Wir wollten mal fragen, wo unsere neuen Sachen sind? Wir haben nur nasse Sachen.“ Die Drohung folgt prompt. „Ihr könnt auch drauf warten, dass alle sechs Leute streiken. Diskussion beendet.“ Das sieht RTL genauso, denn neue Klamotten gibt es nicht. Gina-Lisa, die überraschend entspannt bleibt, versucht es mit einem Kompromiss. Vielleicht kann die Wäsche wenigstens gewaschen werden? Nö!

Tiefpunkt

Die ganze Dschungelprüfung ist ein Trauerspiel und recht langweilig. Nachdem Team Snake Rock schon wieder verloren hat, ist die Stimmung vollends im Eimer. Bei Jens fließen sogar die Tränen. „Ich bin ja nicht hierher geflogen, um zu verlieren“, jammert er. Und was soll bloß seine Frau denken? Auch Florian ist am Boden zerstört: „Ich bin hilflos, ratlos, verzweifelt.“

Beste Sprüche

Jens: „Langsam Vollgas.“, „Nach rechts im Kreis fahren“, „Einen so’nen asozialen Stern hätten wir reißen müssen.“

Sarah: „Jens ist das Beispiel, dass nicht nur Frauen eine Rechts-Links-Schwäche haben.“

Kader: „Frauen können Auto fahren, aber nicht blind.“, „Ich kündige, so!“

Hanka: „Ich lass Freunde zurück. Zwei Vögel, mindestens drei Libellen.“

Peinlichster Moment

Den peinlichsten Moment gibt es gleich zu Beginn. Gina-Lisa und Honey sitzen am Lagerfeuer. Die schmachtenden Blicke kann man gerade noch so ertragen, doch wie sie ihn ansäuselt, ist zu viel des Guten. Honey erzählt von seinem Leben in Australien, Holland, Spanien, England. „Wahnsinn, wow.“ Honey hat auch noch ein Studium abgeschlossen? „Echt, das hast du fertig gemacht? Waaaaaaaahnsinn. Boaaaah. Du bist der wahre Bachelor!“ Hilfe!

Spaßfaktor

Tag vier im Dschungelcamp war ganz spaßig, aber trotz Knistern am Lagerfeuer, Hanka-Zoff, Kader-Gezicke und Markus’ Revolte nicht spaßig genug. Die Ausraster hielten einfach zu kurz an. Nicht einmal die Dschungelprüfung sorgte für allgemeine Erheiterung, weil dieses Mal der Ekelfaktor fehlte.

Fazit

Da geht definitiv noch mehr. Viel mehr. Nach der Zusammenlegung der beiden Camps darf man darauf hoffen, dass die Bewohner ordentlich aneinander rasseln und übereinander herfallen. Die nächste Dschungelprüfung verspricht spannend zu werden, schließlich muss Kader ran, und die hat auch in ihrer dritten Prüfung schon wieder keinen Stern geholt. Und die liebe Hanka bringt garantiert jemanden auf die Palme.