Die sicher gestellten Drogen haben einen Wert von mehr als 600 Millionen Euro. Foto: AP

Einen ungewöhnlich umfangreichen Drogenfund haben Fahnder im östlichen Pazifik gemacht. Sie stellten rund 26 Tonnen Kokain sicher.

Fort Lauderdale - Drogenfahnder der USA und Kanada haben im östlichen Pazifik mehr als 26 Tonnen Kokain auf Schiffen aus Lateinamerika entdeckt. Die Menge im Wert von mindestens 715 Millionen Dollar (etwa 683 Millionen Euro) sei bei mehreren Einsätzen gegen den Drogenschmuggel nach Nordamerika beschlagnahmt worden, sagten Vertreter der US-Küstenwache am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz in Fort Lauderdale im US-Staat Florida. Etwa 100 Verdächtige seien festgenommen worden.

Ein Marineschiff brachte das beschlagnahmte und auf Paletten gestapelte Kokain am Donnerstag nach Port Everglades. Die mehr als 26 Tonnen Kokain stammten von 27 Schiffen, die unabhängig voneinander die Ladung aus Kolumbien, Peru und Bolivien Richtung USA und Kanada bringen wollten, wie die US-Küstenwache weiter mitteilte. Zudem seien fünf über Bord geworfene Ballen mit Rauschgift aus dem Meer gefischt worden. Der Fund ist das Ergebnis von Einsätzen, die über drei Monate liefen.

Die Beschlagnahme von Kokain auf See bringt für gewöhnlich dreimal höhere Mengen als alle Razzien an Land zusammen, sagte Vizeadmiral Karl Schultz. Im US-Haushaltsjahr 2016, das am 30. September endete, beschlagnahmten Fahnder seinen Worten zufolge auf See mehr als 221 Tonnen Kokain. Das am Donnerstag an Land gebrachte Kokain entspreche 75 Prozent der im laufenden Haushaltsjahr bisher aufgebrachten Menge. Es wird normalerweise an einem sicheren Ort aufbewahrt als Beweismittel in Ermittlungen, bevor die Anti-Drogen-Behörde es verbrennt.