Der Nachwuchs der Grünen hat mit einem Flyer für Wirbel gesorgt. Foto: dpa-Zentralbild

Ein Flyer der Grünen Jugend, auf dem für die Legalisierung aller Drogen geworben wird, erzürnt die Junge Union. Damit habe man deutlich über die Stränge geschlagen.

Sinzheim - Ein Flyer der Grünen Jugend, auf dem für die Legalisierung aller Drogen geworben wird, erzürnt die Junge Union. Bei einer Jugendparteienmesse am Tulla-Gymnasium in Rastatt habe die Grüne Jugend deutlich über die Stränge geschlagen, teilte die Junge Union Rastatt in einer Pressemitteilung am Samstag mit.

Insbesondere ein Flyer, der gezielt junge Menschen auffordert, sich für die Legalisierung des Konsums aller Drogen zu engagieren, wurde moniert. In einem Flyer mit der Aufschrift „Her mit der Legalisierung - Du hast ein Recht auf Rausch“ fordert die Grüne Jugend „ein Ende der Prohibitionspolitik und die Legalisierung aller Drogen“. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Thorsten Trey, stellte sich vehement gegen eine solche Forderung: „Die Junge Union lehnt eine Legalisierung aller Drogen strikt ab, wir sind zutiefst bestürzt, dass solche Flyer an Schüler verteilt wurde“.

Eine solche Forderung verharmlose den Konsum harter Drogen und die schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen, die ein solcher mit sich bringe, sagte Trey. Das Ziel des Staates müsse es sein, Menschen vor den schwerwiegenden gesundheitlichen und sozialen Folgen dauerhaften Konsums zu warnen.

Die Landessprecher der Grünen Jugend Baden-Württemberg, Marcel Emmerich und Eva Muszar, sagten zur Kritik der Jungen Union: „Damit legt die Junge Union nur ihre eigene scheinheilige Drogenpolitik offen. Die JU verpönt immer wieder illegalisierte Drogen und ignoriert, wie gefährlich Alkohol ist.“ Dennoch verstehe die Junge Union sicherlich auch, dass ein Verbot von Alkohol keinerlei Probleme lösen würde. „Genau so ist es auch mit anderen Drogen.“